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Schulen - Berlin:Berlin will mehr gegen Antisemitismus an Schulen tun

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Bildungsverwaltung will Schulen stärker bei ihrem Engagement gegen Antisemitismus unterstützen. Unter anderem sollen künftig Imame und Rabbiner gemeinsam im Unterricht für mehr gegenseitigen Respekt und Toleranz werben, erläuterte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Montag zusammen mit dem Imam Ender Cetin und Rabbiner Elias Dray.

Die Bildungsverwaltung hatte die Gemeinschaftsschule Friedenau ausgewählt, um das Konzept vorzustellen. Die Schule hatte 2017 Aufsehen erregt, als dort ein 14-jähriger Junge als Jude gemobbt und angegriffen wurde. Der Vorfall hatte bundesweit Empörung und eine Diskussion über Antisemitismus an deutschen Schulen ausgelöst.

Beim Projekt "meet2respect" des Vereins Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung kommen jeweils ein jüdischer und ein muslimischer Geistlicher zu Besuch in den Unterricht und sprechen mit der Klasse zum Beispiel über Vorteile gegen Juden.

Es gebe inzwischen auch Beispiele für antisemitische Vorfälle an Grundschulen, sagte Scheeres. "Es ist wichtig, frühzeitig präventiv vorzugehen." Noch gebe es nicht genügend Projekte für den Grundschulbereich. Das solle sich nun ändern. 

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