Im vergangenen Jahr hatten Menschen mit Migrationshintergrund im Schnitt eine höhere Schulbildung als ihre Mitbürger mit deutschen Wurzeln. Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, hatten 2014 30 Prozent der migrantischen Bevölkerung ein Abitur oder eine Fachhochschulreife. Gemeint sind alle Menschen, deren Familien seit 1949 in die Bundesrepublik eingewandert sind. Der Anteil der Bürger ohne Migrationshintergrund, die ein Abitur oder eine Fachhochschulreife abgeschlossen haben, betrug dagegen nur 28,5 Prozent.
Betrachtet wurden Personen ab 15 Jahren. Besonders deutlich wird der Bildungsunterschied zwischen Deutschen und den Zugezogenen aus europäischen Nachbarländern. So besaßen 62,4 Prozent der aus Frankreich stammenden Personen Abitur oder Fachhochschulreife, gefolgt von Menschen aus dem Vereinigten Königreich (53,9 Prozent) und der Ukraine (50,5 Prozent).
Zuwanderer aus Bulgarien (45,9 Prozent), Spanien (43 Prozent), Ungarn (42,9 Prozent) und Österreich (40,6 Prozent) wiesen ebenfalls zum großen Teil einen höheren Schulabschluss auf.