Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich leitet ein Kündigungsverfahren gegen eine Professorin ein. Es ist die Reaktion auf das Ergebnis eines Untersuchungsverfahrens nach schweren Schikane-Vorwürfen gegen die Mitarbeiterin, deren Namen die Hochschule nicht nennen will. Unabhängige Experten hatten festgestellt, dass die Astronomie-Professorin über einen längeren Zeitraum ein "schwerwiegendes pflichtwidriges Verhalten" gezeigt habe, teilt die Hochschule mit.
Zahlreiche Studenten der Astrophysik hatten sich im vergangenen Jahr über die Professorin beschwert. Ihre Meetings gingen weit bis nach Mitternacht, sie habe Make-up und Körpersprache der Doktorandinnen kritisiert sowie Mitarbeiterinnen und Studentinnen beleidigt.
Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe leitete die ETH eine Untersuchung ein. Sie dauerte mehr als ein Jahr. Die Professorin wurde in ein Sabbatical geschickt und das Institut für Astronomie abgewickelt.
Zur Ruhe kommt die Uni damit aber nicht. Recherchen des Schweizer-Tagesanzeigers hatten im Mai ergeben, dass weitere Untersuchungsverfahren gegen Professoren laufen.