MBA-Steckbrief:Für Karrieretypen

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Personalführung, Finanzen, Marketing - ein hochwertiges MBA-Studium schließt mehrere Fachgebiete ein. Bei der Auswahl eines geeigneten Programms können auch die Akkreditierungen ein Qualitätskriterium sein.

Von Rebekka Gottl

Der Master of Business Administration, abgekürzt MBA, ist ein generalistisch ausgerichtetes Management-Studium, das mit einem akademischen Titel abschließt. Ziel der Weiterbildung ist es, Fachkräfte zu Führungskräften eines Unternehmens zu machen. Die meisten MBA-Programme sind auf ein oder zwei Jahre ausgelegt und finden als Vollzeitstudium, Fernstudium oder berufsbegleitend statt. Der Executive MBA (EMBA) bietet Managern die Möglichkeit, sich für noch höhere Management-Positionen zu qualifizieren.

MBA-Studiengänge vermitteln grundlegendes Managementwissen wie Betriebs- und Personalführung, Rechnungswesen, Finanzen und Marketing. Gleichzeitig sollen die persönliche Führungskompetenz sowie das unternehmerische Denken der Studierenden gefördert sowie ihre interkulturellen und kommunikativen Fähigkeiten ausgebaut werden.

Entwickelt wurde der Master of Business Administration Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Dadurch sollte die theoretische wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung an Universitäten deutlich anwendungsorientierter werden. Seitdem wächst die Anzahl der weltweit angebotenen MBA-Studiengänge kontinuierlich. In dem 2019 erschienenen MBA-Guide des Staufenbiel-Instituts werden allein für Deutschland circa 300 Programme aufgelistet. Sie werden hauptsächlich von Business Schools, aber auch von Universitäten und Fachhochschulen angeboten. Da der Titel MBA nicht gesetzlich geschützt ist, sollen Akkreditierungen von Prüfungsagenturen wie der FIBAA oder der AACSB die Qualität der Studiengänge sicherstellen. Daneben bieten MBA-Rankings - etwa der britischen Zeitungen Financial Times oder The Economist - Orientierung bei der Auswahl des passenden Programms.

Voraussetzung für ein MBA-Studium in Deutschland ist ein erster akademischer Abschluss sowie meist mehrere Jahre Berufserfahrung. Die Mehrheit der Business Schools verlangt außerdem ein Motivationsschreiben des Bewerbers sowie ein Empfehlungsschreiben des Vorgesetzten. Da ein Großteil der Programme international ausgerichtet ist und zahlreiche Kurse auf Englisch stattfinden, müssen Aspiranten oftmals eine Mindestpunktzahl beim TOEFL- oder IELTS-Sprachtest nachweisen. Um zum Assessment-Center und damit zu einem Auswahlgespräch eingeladen zu werden, müssen sie zudem den weltweit standardisierten Graduate Management Admission Test, kurz GMAT, bestehen. Dieser misst die analytisch-logischen Fähigkeiten der Bewerber. Zudem sind die Kosten der Ausbildung nicht zu unterschätzen: Die Studiengebühren liegen zwischen circa 8000 und 50 000 Euro oder deutlich darüber, wenn man eine der renommierten Business Schools außerhalb Deutschlands wählt.

Neben den generalistischen Programmen etablieren sich immer mehr MBAs mit spezifischer Ausrichtung, zum Beispiel Gesundheitsmanagement. Die beliebtesten Branchen der MBA-Absolventen sind allerdings schon seit einigen Jahren nahezu unverändert: Dazu zählen Consulting, IT und Telekommunikation sowie Banking.

© SZ vom 27.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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