Es war der Krieg, der sie an diesen unwahrscheinlichen Ort gespült hat, an diese vergessene Schule in einem siechen Plattenbauviertel im Osten Deutschlands. Seitdem sie hier ist, hat sie sich oft über die Deutschen gewundert. Die Deutschen, sagt sie, haben Gesichter wie Löwen, blond und stolz. Die Deutschen haben blasse Haut und lieben Tätowierungen. Sie geben ihren Kindern seltsame Namen wie Jason-Lee oder Kimberley-Sun. Sie sind immer pünktlich, haben aber nie Zeit. Und sie feiern Fasching.
Lehrerin aus Syrien:Frau mit Klasse
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Manche Schüler können den Nachnamen von Hend Alkhabbaz nicht aussprechen. Sie nennen sie Frau Hend.
(Foto: Mario Wezel)Die Sigmund-Jähn-Grundschule im brandenburgischen Fürstenwalde war verschrien. Dann kamen etliche geflüchtete Kinder - und eine Lehrerin aus Syrien. Heute gilt die Schule als vorbildlich. Aber das gefällt nicht allen Eltern.
Von Björn Stephan, SZ-Magazin
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