Knobelei der Woche:Welche Tür wählt der Verurteilte?

Knobelei der Woche

Die Köpfe und Pfeifen rauchen.

(Foto: Illustration Jessy Asmus)

Ein kleines Rätsel zur Auflockerung des Büroalltags gefällig? Diesmal muss ein zum Tode Verurteilter eine Entscheidung treffen.

In den USA werden etwa 60 Prozent aller Onlineeinkäufe zwischen 9 und 17 Uhr erledigt. Sollten auch Sie sich während der Arbeitszeit mit bürofremden Dingen befassen oder ein paar Minuten Ablenkung von Kollegen, Kantine und E-Mails suchen, haben wir einen Vorschlag: Nutzen Sie die Zeit und trainieren Ihr Gehirn - mit dem wöchentlichen Rätsel auf SZ.de. Finden Sie die Lösung?

Das Rätsel der Woche

Ein zum Tode Verurteilter muss sich entscheiden, durch welche von drei möglichen Türen er gehen möchte. Der Raum hinter Tür eins steht in Flammen; in Raum Nummer zwei erwartet ihn eine Horde Löwen, die seit Jahren nicht gefüttert wurde; der dritte Raum ist voller bewaffneter Mörder.

Knobelei der Woche: Geben Sie dem Mann einen Rat!

Geben Sie dem Mann einen Rat!

(Foto: Illustration Jessy Asmus)

Die Lösung

Liebe Leser, wir sind begeistert: Von Woche zu Woche wollen mehr von Ihnen mit uns knobeln, wir kommen schon kaum mehr mit dem Lesen Ihrer vielen Mails nach. Denn die sind nicht nur quasi ausnahmslos klug und erhellend, sondern mithin auch sehr witzig - dazu aber später mehr. Erstmal kommen wir zur intendierten Lösung, und die lautet natürlich: Er wählt den Raum mit den Löwen. Das Warum erklärt Mitspieler Frank L.:

"Die Tür mit den Löwen. Diese wurden jahrelang (!) nicht gefüttert, also dürften sie längst verendet sein. Vielleicht wird ihm schlecht von dem Verwesungsgeruch, es wurde ja auch jahrelang nicht gelüftet. Aber das ist nicht so gefährlich wie die beiden Alternativen."

Viele Leser setzten dagegen auf das Verhandlungsgeschick des Verurteilten und wählten die rechte Tür. Die Mörder würden ja gewiss mit sich reden lassen und wenn der Mann selbst zum Tode verurteilt sei, sei er doch eh einer von ihnen. Dem würden sie schon nichts tun. Das mag ja sein, aber das Argument von Julian S. scheint uns auch recht logisch:

"In dem Raum voller bewaffneter Mörder sollten sich die meisten bereits gegenseitig umgebracht haben. Daher könnte man sich dort vermutlich auch leicht bewaffnen und hätte zumindest eine Chance, sich zu verteidigen."

Bleibt ein grundsätzliches Problem solcher Rätsel: Dem Realitätscheck können sie nur selten standhalten. Welche Probleme er hier sieht, hat uns Jan B. sehr amüsant erklärt und nebenbei noch einen alternativen Rettungsweg für den Verurteilten gefunden:

"Sollte die Frage nicht viel dringlicher lauten: Was zur Hölle ist das für eine JVA?!? Hier wird hinter Tür eins gegen den Brandschutz, hinter Tür zwei gegen den Tierschutz und hinter Tür drei gegen das Waffengesetz verstoßen. Ich würde, der Dringlichkeit wegen, den Feueralarm auslösen und dann einen Antrag auf Verlegung aus dieser, offensichtlich schlecht geführten, Anstalt beantragen - somit würde ich das Gefängnis, wegen Haftverlegung, durch Tür vier, den Haupteingang verlassen."

Wir wünschen Ihnen eine schöne Restwoche und freuen uns auf die nächste Knobelei!

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