Hochschulen - Lüneburg:Mehr Studienbewerberzahlen in Lüneburg

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Blick auf das Hauptgebäude der Leuphana Universität Lüneburg. Foto: Philipp Schulze/dpa (Foto: dpa)

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Lüneburg (dpa/lni) - Wegen der Umstellung auf G9 an den Gymnasien gibt es 2020 keinen klassischen Abiturjahrgang in Niedersachsen - trotzdem sind die Bewerberzahlen der Leuphana Universität Lüneburg stark angestiegen. Fast 11 000 Bewerber auf rund 1400 Studienplätze - das sind gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr. Die Startwoche für Erstsemester beginnt bereits am 1. Oktober, die regulären Lehrveranstaltungen am 12. Die meisten anderen Hochschulen im Land legen wegen der Corona-Pandemie erst Anfang November los.

Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei einigen Hochschulen ergab, dass es Probleme für Studenten aus fernen Ländern gibt: Sie können sich coronabedingt zum Teil gar nicht bewerben.

In LÜNEBURG soll es im Wintersemester mehr Präsenzbetrieb geben. "Der Wunsch auf beiden Seiten ist groß, sowohl bei den Lehrenden als auch bei den Studierenden", sagte Pressesprecher Henning Zühlsdorff der dpa. Die meisten Bewerbungen gab es für die Betriebswirtschaftslehre, die Umweltwissenschaften und die Psychologie. Besonders attraktiv sei das englischsprachige Studienangebot.

Die Uni OLDENBURG verzeichnet trotz des fehlenden Abiturjahrgangs eine Studienbewerber-Anzahl auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Man gehe davon aus, dass unter den Bewerbern einige sind, deren geplanter Auslandsaufenthalt coronabedingt nicht stattfinden kann. Dasselbe dürfte für Freiwilligendienste oder Praktika gelten, die entweder entfallen oder die aus eigenen Sicherheitsbedenken nicht angetreten werden. Hinzu kommen jene, die sich schon vor Ausbruch der Pandemie aus strategischen Gründen für einen Studienstart entschieden hatten - weil sie sich in diesem Jahr wegen des fehlenden Abiturjahrgangs bessere Chancen auf ihren Wunschstudienplatz ausrechneten, hieß es. Die Lehrveranstaltungen starten in der Regel am 19. Oktober.

Auch die Vorlesungszeit an der Leibniz Universität HANNOVER beginnt am 12. Oktober. Zu den Zahlen kann noch keine Aussage gemacht werden, da die Bewerbungsphase für zulassungsfreie Bachelorstudiengänge bis zum 30. September läuft. Da sich die Studienanfänger häufig an verschiedenen Unis bewerben, seien am Ende auch nicht die Bewerbungszahlen entscheidend, sondern die Zahl der tatsächlich immatrikulierten Studierenden, teilte die Uni mit.

Die Universität BREMEN verzeichnet einen Rückgang von Bewerbern, für eine Bilanz sei es zu früh. Denn zwischen dem 1. und 15. Oktober kann man sich noch für zulassungsfreie Bachelor-Studiengänge einschreiben. Studienbeginn ist der 2. November. "Wir machen uns Sorgen um internationale Studenten, in vielen Ländern wie Iran und Indien können sie ihre Zeugnisse an den deutschen Botschaften coronabedingt nicht übersetzen und beglaubigen lassen", sagte der Konrektor für Lehre und Studium, Professor Thomas Hoffmeister.

An der Jade Hochschule OLDENBURG sind Bewerbungen zwar noch möglich, aber insgesamt sind es etwa zehn Prozent weniger als zuletzt. Die Vorlesungen beginnen schon am Montag (21. September).

In GÖTTINGEN liegt die Gesamtzahl der Bewerbungen so hoch wie im vergangenen Wintersemester auch. Der Vorlesungsbetrieb startet am 2. November.

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