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Hochschulen - Lahnstein:Uni Koblenz-Landau will weiter mehr Geld

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Koblenz/Landau (dpa/lrs) - Die Uni Koblenz-Landau dringt angesichts der geplanten Umstrukturierung der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft weiter auf mehr Geld vom Land. Zugleich will der Standort Koblenz sein Profil schärfen, um ein "wissenschaftlicher Leuchtturm" im Norden des Landes zu werden. Das wurde bei einer Klausur am Mittwoch und Donnerstag in Lahnstein bei Koblenz als Startschuss für eine mehrjährige Debatte deutlich. Dabei diskutierten rund 50 repräsentativ ausgewählte Uni-Mitglieder darüber, wie die neue Uni der Rhein-Mosel-Stadt künftig aussehen sollte.

Während dieser Standort am 1. Januar 2023 eigenständig werden soll, ist für Landau der Zusammenschluss mit der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern zur Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität vorgesehen. Die angesetzten acht Millionen Euro für diese Strukturreform seien deutlich zu wenig, hieß es im Juni in einem offenen Brief aller acht Dekane der jetzigen Doppel-Universität. Die Uni-Trennung werde zu dauerhaften Mehrkosten führen.

Die Präsidentin der Uni Koblenz-Landau, Prof. May-Britt Kallenrode, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, die Diskussion über mehr Geld mit dem Land gehe weiter. Unter anderem für in Koblenz geplante neue Studiengänge wie Health Data Management und Wasserwirtschaft "brauchen wir noch größere Summen".

Grundsätzlich geht es laut Kallenrode in Koblenz um noch mehr Verknüpfung von Lehre und Forschung sowie den Ausbau des Studiengang-Angebots inklusive mehr möglicher Fächerkombinationen. Diese könnten auch etwas ungewöhnlich sein, beispielsweise bei einer Verknüpfung von Theologie- und Wirtschaftsstudium: "Kirchen haben ja Pastoren und Verwaltungen."

Der Uni-Standort Landau teilte unterdessen mit, seine "Funktions- und Strategiefähigkeit" als Campus der künftigen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität sei sichergestellt. Diese Zusage habe die Vizepräsidentin der Uni Koblenz-Landau, Prof. Gabriele Schaumann, vom Wissenschaftsstaatssekretär Denis Alt (SPD) erhalten.

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