Erfurt (dpa/th) - Für Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist der Bau eines neuen Universitätscampus für die Uni Jena das derzeit größte und wichtigste Bauprojekt des Landes. "Damit steigern wir die Leistungsfähigkeit und Attraktivität der ehrwürdigen Alma Mater und des Studien- und Wissenschaftsstandorts Thüringen insgesamt", erklärte Ramelow am Montag anlässlich der Grundsteinlegung. Das Vorhaben kostet rund 190 Millionen Euro.
Offizieller Baustart für die Arbeiten auf dem Inselplatz unweit des Uni-Hauptgebäudes war bereits im März. Der Neubau gilt als Schlüsselprojekt für die Weiterentwicklung von Thüringens größter Hochschule.
Mit fünf Gebäuden um den neu gestalteten Inselplatz wird der neue Campus eine langjährige Brachfläche beleben. Dort erhalten dann etliche Einrichtungen ein neues Domizil, die bisher in der Stadt verteilt sind. Die ersten Gebäude sollen bis 2023 fertiggestellt werden.
Nach Angaben des Infrastrukturministeriums werden in den neuen Gebäuden künftig das Institut für Psychologie, die Fakultät für Mathematik und Informatik, der Standort "Naturwissenschaften und Vorklinikum" der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, eine Cafeteria sowie das neue Universitätsrechenzentrum untergebracht. Außerdem errichte die Stadt Jena ein Parkhaus.
Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte, das Bauvorhaben sei eine wichtige Voraussetzung dafür, "dass die Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre Position als eine der führenden Universitäten bundesweit behaupten und weiter ausbauen kann." Die Arbeiten am Inselplatz sollen 2025 abgeschlossen werden.