Erste Reihe oder letzte Bank?
Erste, ohne als Streber gegolten zu haben. Konnte erfolgreich mit diesem Mythos durch Nichtlernen aufräumen.
Influencer oder Follower?
Beides. Je nach Perspektive eher Follower. Meine Behinderung machte mich "einzigartig" genug.
Mein Hobby in der Pause?
Noch schnell die Hausaufgaben. Süßigkeiten essen und Spicker vorbereiten.
Meine größte Stunde?
Als ich eine Stunde lang aus der Klasse flog, weil ich ständig den Unterricht störte. Wurde bis dahin immer verschont. Meine Klassenkamerad*innen dachten, die Lehrer*innen würden sich nicht trauen, mich rauszuschmeißen. Wegen meiner Behinderung. Inklusion heißt aber, eben auch rausgeschmissen zu werden, wenn man nervt.
Das würde ich gern vergessen:
Meine erschlichene Eins in Englisch, weil ich eine sehr traurige Brieffreundschaft in einer Klassenarbeit erfand, in der ich meine Behinderung sehr ausführlich ausnutzte. Die Lehrerin weinte, vor Rührung.
Ein Denkmal gebührt ...
... unserem Schulleiter, der streng, aber immer fair war. In seinem Kurs gewann unser Politikkurs einen Preis gegen rechten Hass, der vom Berliner Bürgermeister übergeben wurde.
Lernen ist ...
... der gemeinsame Erwerb von wichtigen Fähigkeiten für Gegenwart und Zukunft: kritisches Denken, demokratisches Bewusstsein, Kreativität, Kollaboration und kommunikative Kompetenz.
Noten sind ...
... unnötig. Sie sagen nichts aus über das, was Menschen in einer offenen und modernen Gesellschaft auszeichnet: Haltung, Engagement und Kreativität
Schule müsste ...
... radikal auf ein Schulfach reduziert werden: das Schulfach LEBEN. Damit wäre Schule 100 Prozent inklusiv und ein Ort, wo alle gern hingehen.
Entschuldigen muss ich mich bei ...
... der besagten Englischlehrerin.
Entschuldigen muss sich bei mir ...
... niemand.
Zur Schule hat jeder was zu sagen. War ja jeder da. Deshalb gibt es einmal die Woche "Alte Schule.