Süddeutsche Zeitung

Dos und Don'ts:Was Stipendiaten tun und lassen sollten

Geschafft - das Stipendium hat man in der Tasche. Aber wie geht es jetzt weiter? Stipendiaten müssen nicht nur gute Leistungen bringen und in der Geld gebenden Stiftung aktiv sein. Sie müssen auch auf ihr Verhalten achten. Bei einigen Fehltritten droht sogar der Rausschmiss.

Sabrina Ebitsch

Geschafft: ein Stipendium, Geld, das automatisch aufs eigene Konto wandert, spannende Seminare, neue Leute. Wer die Zusage von einer Stiftung bekommen hat, hat allen Grund zu feiern. Und wird sich dann fragen, wie es jetzt weitergeht: Was wird von einem Stipendiaten erwartet? Und was sollte er lieber sein lassen? Was muss er tun, um mit der Förderung durch das gesamte Studium oder die Promotion zu kommen?

Der Aufwand, ein Stipendium zu behalten, ist ungleich geringer, als der, eines zu bekommen. Wer erst einmal aufgenommen wurde, muss vor allem so weiter machen wie bisher: mit guten Noten und gesellschaftlichem Engagement. Auch Interesse an der ideellen Förderung, also die Teilnahme an Seminaren, Akademien und Stipendiatentreffen, wird erwartet.

In Form von Semesterberichten, die die Stipendiaten regelmäßig abliefern müssen, holen sich die Stiftungen Rückmeldung, ob die Leistung nach wie vor stimmt. Manche Stiftungen überprüfen auch mit weiteren Gesprächen nach einigen Semestern, ob der Stipendiat weiter förderungswürdig ist - beim sogenannten Stipendium auf Probe gehört dieses Verfahren automatisch dazu, um endgültig aufgenommen zu werden. Bei der Studienstiftung des deutschen Volkes wird nach vier Semestern überprüft, ob die Entwicklung der Stipendiaten den Erwartungen entspricht. Zehn Prozent werden nicht weitergefördert, weil die Studienleistungen nicht ausreichen.

Problematisch können Studienfachwechsel sein, besonders in höheren Semestern und natürlich dann, wenn das Stipendium fachspezifisch ist. Zum sofortigen Rausschmiss führt, wenn ein Bewerber sich strafbar macht, wenn er bei der Bewerbung getrickst hat oder bei Studienarbeiten betrügt. Plagiate und Stipendien vertragen sich nicht. Auch wer sich ohne deren Wissen bei zwei Begabtenförderwerken gleichzeitig bewirbt und doppelt Förderung bezieht, ist am Ende beide los.

Aber für den Großteil der Geförderten gilt: Wer erst einmal ein Stipendium hat, behält es auch. Und das gilt nicht nur für eine Studien- oder Ausbildungsphase: Wer neue Pläne hat, kann sich auch erneut um ein Stipendium bewerben - sei es für den Auslandsaufenthalt, für den Master, die Promotion oder die Postdoc-Phase. Bewerber, die bereits von einer Stiftung gefördert wurden, gehen sogar mit Pluspunkten in die nächste Auswahlrunde.

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