Plagiate:Doktor Qual

Absolventin bei einer Graduierungsfeier Graduierungsfeier

Das Grundübel, das schon vor zehn Jahren im Zuge der Guttenberg-Affäre diskutiert wurde, quält die Wissenschaftsgemeinde nach wie vor: Es werden zu viele Doktorarbeiten geschrieben.

(Foto: imago/Jürgen Schwarz)

Warum auch zehn Jahre nach Karl-Theodor zu Guttenbergs Plagiatsaffäre beim Promovieren einiges schiefläuft.

Von Roland Preuß und Tanjev Schultz

Manche Muster wollen nicht verblassen, auch nach Jahren nicht. Als die Vorwürfe aufkamen, sagte er: "Ich habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt." Sie sagt: "Ich habe diese Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verfasst." Als die Lage immer ungemütlicher wurde, sagte er, er werde bis zum Prüfergebnis seiner Universität "vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten". Sie erklärt, den Titel "ab sofort und auch zukünftig nicht mehr zu führen". Als die Kritiker nicht nachließen, bekam er Rückendeckung vom Parteichef. "Ein Minister stürzt nur, wenn die Partei es will, und die Partei will nicht," sagte der Vorsitzende. Sie wird, während ihre Universität erneut prüft, mit rund 89 Prozent der Stimmen vom Landesverband ihrer Partei zur Spitzenkandidatin gewählt.

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