Bildungsministerin:Opposition: Prien soll über Leistungsrückgänge aufklären

Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, äußert sich bei einer Pressekonferenz. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/Archivbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Kiel (dpa/lno) - Bildungsministerin Karin Prien (CDU) soll nach dem Willen der Opposition zu klaren Leistungsrückgängen bei Grundschülern in Schleswig-Holstein im Landtag Stellung beziehen. SPD, FDP und SSW einigten sich dazu auf einen Antrag. Demnach soll sich Prien zu den Ursachen für die Verschlechterungen im Bildungstrend 2021 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen äußern. Der Rückgang war im Norden teils deutlich stärker als im Bundestrend.

Die Opposition will auch wissen, weshalb der Norden eines von sechs Ländern ist, in denen eine signifikante Verstärkung sozialer Ungleichheiten festgestellt wurde. Der Studie zufolge waren die Kompetenzen der Viertklässler in Deutsch und Mathematik gegenüber 2011 und 2016 bundesweit deutlich zurückgegangen.

„Schleswig-Holstein ist in allen gemessenen Kompetenzbereichen abgestürzt“, kommentierte am Donnerstag SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat. Als Auftakt einer sorgfältigen Aufarbeitung müsse darüber im Landtag gesprochen werden. Die Ergebnisse seien alarmierend und erforderten ein erhebliches Gegensteuern der Landesregierung, damit der negative Trend umgekehrt werden kann, meinte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. „Es geht um die Zukunft der kommenden Generation und es kann nicht sein, dass der Bildungserfolg im Jahr 2022 vor allem Glückssache ist und vom Elternhaus und Wohnort abhängig ist.“ Ministerin und Koalitionsfraktionen müssten Lösungsansätze liefern.

Wenn Prien mehr Kinder mit Migrationshintergrund und Inklusion an Schulen als vermeintliche Gründe für die Ergebnisse in den Vordergrund rücke, übersehe sie den Einfluss des sozialen Hintergrunds auf den Bildungserfolg der Schüler, äußerte die SSW- Bildungspolitikerin Jette Waldinger-Thiering. „Damit wird politische Verantwortung weggeschoben und von eigenen Versäumnissen abgelenkt.“

© dpa-infocom, dpa:221027-99-283636/2

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