Bildung - Wiesbaden:Quote positiver Tests bei Schülern und Lehrern gestiegen

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Ein Schüler macht vor der ersten Stunde an einer Schule einen Corona-Schnelltest. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - In der ersten Unterrichtswoche nach dem Ende der hessischen Weihnachtsferien sind die Quoten positiver Corona-Tests von Schülern und Lehrern im Vergleich zu der Zeit vor Weihnachten gestiegen. Die Positivquote habe nach PCR-Tests Ende der vergangenen Woche bei Schülerinnen und Schülern bei 0,13 Prozent und bei Lehrkräften bei 0,14 Prozent gelegen, wie das Kultusministerium in Wiesbaden am Montag mitteilte. In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien habe diese Positivquote unter den Schülerinnen und Schülern 0,04 Prozent betragen (Lehrer: 0,03 Prozent).

Derzeit befänden sich rund 4500 Schülerinnen und Schüler (0,6 Prozent) sowie 425 Lehrkräfte (0,7 Prozent) in Quarantäne. "Die aktuellen Infektionszahlen liegen über denen vom Herbst und sie werden vermutlich auch noch einige Zeit steigen", erläuterte Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Auch wenn die Virusvariante Omikron nach Aussagen von Fachleuten zu weniger starken Krankheitsverläufen führe als etwa die Delta-Variante, müssten Schulen und Familien wachsam bleiben.

"Unser Ziel ist auch weiterhin, bis zum Ende des Winters und darüber hinaus so viel Präsenzunterricht wie möglich anzubieten", bekräftigte Lorz. Dies sei insbesondere für die psychosoziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von zentraler Bedeutung. Bis auf weiteres gilt im Unterricht an Hessens Schulen Maskenpflicht. Zusätzlich müssen sich alle nicht geimpften Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte dreimal pro Woche testen lassen. Geimpfte oder genesene Kinder und Jugendliche können dies ebenfalls tun.

Sollte es in den kommenden Wochen wegen des dynamischen Infektionsgeschehens zu Personalengpässen kommen, müsse der Fokus auf den Kernfächern liegen, erklärte Lorz. Lehrkräfte in Quarantäne könnten ihren Unterricht dann zudem für einen begrenzten Zeitraum digital von zu Hause anbieten.

In der Corona-Pandemie werden die Auswirkungen der Omikron-Welle auf den hessischen Schulbetrieb nach Angaben von Lehrervertretern von Tag zu Tag größer. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Thilo Hartmann, erklärte in Frankfurt, der Anteil der Schülerinnen und Schüler wie auch des pädagogischen Personals, der wegen einer Infektion oder Quarantäne nicht am Präsenzunterricht teilnehmen kann, wachse an. "In Hessen ist das Rhein-Main-Gebiet besonders betroffen."

Hartmann forderte von der Landesregierung Klarheit darüber, ab welchem Punkt Schulen bei einer weiteren Verschärfung der Lage vom Präsenz- zum Distanzunterricht übergehen sollten. "Dies sollte rechtzeitig geordnet geschehen, bevor schlimmstenfalls der Unterrichtsbetrieb komplett zusammenbricht", sagte er.

Darüber hinaus sollte das Kultusministerium bekanntgeben, wie die zentralen Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr gehandhabt werden. Nach den Worten des GEW-Vorsitzenden muss es dringend Anpassungen geben, etwa wegen des hohen Unterrichtsausfalls durch erkrankte Lehrkräfte oder für von Quarantäne betroffene Schülerinnen und Schüler.

© dpa-infocom, dpa:220117-99-741569/3

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