Bildung - Wiesbaden:Digitalpakt soll Hochschulen fit für die Zukunft machen

Ausbildung
Ein Schüler tippt in einer Schule auf einem iPad. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen will die Hochschulen im Land mit einem Digitalpakt fit für die Zukunft machen. "Es geht um weit mehr als neue Rechner, es geht um tiefgreifende Veränderungen in Lehre, Forschung, Infrastruktur und Verwaltung", sagte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) am Donnerstag bei der Präsentation der Initiative. Digitale Formate seien kein Selbstzweck, sondern leisteten einen wertvollen Beitrag zu besserem Lernen und zur weiteren Öffnung und damit Demokratisierung der Hochschulen.

Die Corona-Krise zeige eindringlich, wie nötig eine langfristige digitale Unterstützung der Forschung, Lehre und Verwaltung in den hessischen Hochschulen ist, betonte die Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt, Tanja Brühl. Dabei werde der Pakt der Digitalisierung einen Schub geben. Gleichzeitig werde mit dem geplanten Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz vorausgeschaut. "Die Digitalisierung erlebt derzeit einen Schub und beweist aktuell ihren Nutzen für sämtliche Bereiche des Lebens", erklärte auch Digitalministerin Kristina Sinemus (parteilos).

Der Digitalpakt Hochschulen sieht nach Angaben von Dorn bis einschließlich des Jahres 2024 eine Unterstützung des Landes von insgesamt 112 Millionen Euro vor. Über den Digitalpakt hinaus werde das Land in den nächsten Jahren 38 Millionen Euro für die Einrichtung eines hessischen Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz zur Verfügung stellen, das sich derzeit in der Konzeptionsphase befinde.

"Wir stellen uns mit dem Digitalpakt dem Auftrag, die Hochschulen innovativ und effizient weiterzuentwickeln - damit sie modern, wettbewerbsfähig, leistungsstark und in Forschung und Lehre spitze bleiben", betonte die Wissenschaftsministerin. Ein wichtiger Bestandteil sei bei der Initiative auch die Digitalisierung der Hochschulverwaltung. Spätestens der Hacker-Angriff auf die Universität Gießen habe gezeigt, dass auch in digitale Infrastruktur, das Informationsmanagement und IT-Sicherheit investieren werden müsse.

Weil das Sommersemester 2020 am Montag wegen der Corona-Pandemie ausschließlich mit Online-Vorlesungen begonnen hat, haben das Land und die Hochschulen nach Angaben von Dorn vereinbart, den Schwerpunkt auch finanziell auf Online-Lehre und die durch Corona nötigen Anpassungen zu legen. Die ersten Mittel aus dem Digitalpakt sollen daher gezielt etwa für zusätzliche Streaming-Kapazitäten, die Ausstattung für video-basierte Lehrveranstaltungen sowie einen Notfonds für studentisches Arbeitsmaterial eingesetzt werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: