Bildung - Schwerin:Corona-Krise: Schülerrat fordert mehr Schutz in Schulbussen

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Schwerin (dpa/mv) - Der Landesschülerrat hat vor dem Schuljahresbeginn am Montag Maßnahmen für einen besseren Corona-Infektionsschutz im Schulbusverkehr gefordert. "Während im Unterricht auf kleine Gruppen gesetzt wird, ist der Schulweg in Bussen und Bahnen nicht näher an Corona angepasst", kritisierte der Vorsitzende Jakob Liebich am Donnerstag. Voll gepackte Schulbusse seien für die meisten Schülerinnen und Schüler Alltag. "Kleine Gruppen in der Schule bringen wenig, wenn danach alle Schüler zusammen im Bus auf engem Raum hocken."

Mit den Verkehrsbetrieben müsse nach Lösungen gesucht werden. Die Fahrpläne müssten an den besonderen Schulalltag angepasst werden. Theresia Crone vom Landesschülerrat forderte mit Blick auf Lernlücken aufgrund der Corona-Krise, die Prüfungsinhalte in diesem Jahr anzupassen. Auch die Schüler der jetzigen Abschlussklassen hätten enorm unter dem digitalen Lernen gelitten, weil viele Lehrkräfte und Schulen überfordert gewesen seien, erklärte sie.

Zuvor hatten Teile der Landespolitik das Konzept von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) für den Schulstart kritisiert. Der garantierte Mindestumfang an Präsenzunterricht von vier Stunden täglich in der Grundschule und fünf Stunden in den weiterführenden Schulen sei zu gering, bemängelte der bildungspolitische Sprecher des Koalitionspartners CDU, Marc Reinhardt.

Martin hatte als Grund für die nicht vollumfängliche Präsenzunterricht-Garantie angegeben, dass rund 400 Lehrer coronabedingt im Homeoffice bleiben müssten. Ein Teil der Stundentafel müsse über Fernunterricht abgedeckt werden. Am Montag startet Mecklenburg-Vorpommern als erstes Bundesland nach den sechswöchigen Sommerferien ins neue Schuljahr. Die rund 150 000 Schüler sollen wieder täglich zur Schule gehen.

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