Bildung - Mainz:Lehrer erhalten Laptops und Tablets für Homeoffice

Ausbildung
Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Lehrer in Rheinland-Pfalz, die aus Schutz vor dem Coronavirus zu Hause arbeiten, erhalten technische Unterstützung: 2000 Laptops und 1000 Tablets werden im Nachtragshaushalt bereitgestellt, wie das rheinland-pfälzische Bildungsministerium in Mainz am Freitag mitteilte. Die CDU kritisierte die Maßnahme als unzureichend und realitätsfern.

Den Angaben zufolge sind zurzeit weniger als 400 Lehrer aufgrund einer Vorerkrankung vom Präsenzunterricht an den Schulen befreit. Es stünden demnach genügend Leihgeräte zur Verfügung, um "in der Zukunft auch auf regionale Infektionsgeschehen reagieren zu können", hieß es. Die Leihgeräte sollen demnach über kommunale Medienzentren ausgeteilt werden. Das solle möglichst in der Nähe des jeweiligen Wohnorts der Lehrer sein.

Laut Bildungsministerium sollen in Zukunft alle Lehrer in Rheinland-Pfalz mit Dienstlaptops ausgestattet werden. Bei einem Treffen im Bundeskanzleramt, an dem unter anderem auch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) teilnahm, wurden 500 demnach Millionen Euro an Bundesmitteln für die Ausstattung von Lehrern in Deutschland zugesagt. Diese sollen noch im Jahr 2020 bereitgestellt werden.

Nach Ansicht der oppositionellen CDU-Landtagsfraktion reicht diese Maßnahme keinesfalls aus. "Für eine zukunftsgerichtete Bildungspolitik benötigen alle 41 000 Lehrkräfte ein eigenes digitales Endgerät, eine eigene E-Mail-Adresse und selbstverständlich auch die erforderliche Fortbildung", sagte die bildungspolitische Sprecherin Anke Beilstein. Statt diese große Herausforderung anzugehen, warte die Landesregierung lediglich auf Bundesgelder und beschaffe einige Geräte zur Ausleihe. Das gehe völlig an der Praxis vorbei. "Soll etwa eine genesene Lehrkraft alle ihre Daten wieder von dem Gerät löschen, damit es an die nächste weitergereicht werden kann?", fragte Beilstein.

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