Bildung:Lehrkräftemangel: Linke fordert Einrichtung einer Taskforce

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Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Potsdam (dpa/bb) - Angesichts eines drohenden Lehrkräftemangels fordert die Linke-Fraktion im Brandenburger Landtag von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) die Einrichtung einer Taskforce. Nun müssten Schwerpunktschulen identifiziert werden, in denen ein besonderer Förderbedarf für die Schüler bestehe und diese entsprechend personell ausgestattet werden, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Kathrin Dannenberg. Die Bildungspolitiker des Landtags beraten über die jüngsten Vorschläge von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Mittwoch in einer Sondersitzung des Ausschusses.

Nach Angaben von Ministerin Ernst müssen im kommenden Schuljahr rund 1800 Lehrkräfte neu eingestellt werden. Weil diese auf dem Markt kaum zu bekommen sind, sollen 200 Stellen nicht mit Pädagogen, sondern mit Assistenzen und Schulsozialarbeitern besetzt werden, um die Lehrkräfte von Aufgaben neben dem Unterricht zu entlasten. Dafür müssen allerdings bestimmte Stundenkontingente gekürzt werden.

Der Koalitionspartner Grüne hält die Kürzung der Lehrer-Stunden grundsätzlich für einen gangbaren Weg, warnt aber vor negativen Folgen für Grund-, Förder- und Ganztagsschulen. „Wir halten es als Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für sehr, sehr problematisch, dass es in den Bereichen zur Reduzierung kommt, wo die Grundlagen der Bildung gelegt werden“, sagte Fraktionschefin Petra Budke. Dort müsse guter Unterricht gewährleistet werden.

Dies treffe dringend notwendige Förderstunden für Kinder mit besonderem Bedarf oder Migrationshintergrund, kritisierte auch Dannenberg. „Die Schulen können die Kinder dann nicht mehr so fördern, wie es notwendig ist.“ Die Bildungsexpertin kritisierte auch, dass Ernst ihren Vorstoß nicht mit den Gremien der Lehrkräfte oder dem Landeselternrat besprochen hätte. „Das ist wieder ein Paradebeispiel für schlechte Kommunikation im Bildungsbereich“, meinte Dannenberg.

Die Linke-Bildungspolitikerin forderte, die Ausbildung von Lehrern voranzutreiben und Stipendien für Studenten, die sich für Schulen auf dem Land verpflichteten, nicht erst zum Beginn des Masterstudiums, sondern bereits zum Beginn des Bachelorstudiums anzubieten.

© dpa-infocom, dpa:230228-99-770345/4

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