Bildung - Hamburg:Neues Bildungsprogramm für Hamburger Vorschulen vorgelegt

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Hamburg (dpa/lno) - Formen mit einem Spiegel untersuchen, Zungenbrecher üben oder Rollenspiele machen: Die Hamburger Schulbehörde hat ein 229 Seiten starkes neues Bildungsprogramm für die Vorschule vorgestellt. "Wir wollen erreichen, dass bereits die Vorschule stärker als bisher auf das Lernen der Kinder Wert legt und dabei insbesondere die Bereiche der Sprachbildung und der Mathematik in den Mittelpunkt stellt", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Freitag in der Hansestadt. Die neue Richtlinie lege genau fest, welche Kompetenzen Kinder in dieser Zeit lernen sollen. Erstmals würden klare Unterrichtsziele für die Vorschulklassen benannt. Zum Vergleich: Die frühere Richtlinie von 2005 hatte nach Angaben der Behörde lediglich zwölf Seiten.

Der Entwurf, der viele Unterrichtsbeispiele enthält, soll vom kommenden Schuljahr an in den Hamburger Vorschulklassen erprobt werden. "Kinder lernen von Anfang an und die entscheidenden Weichen werden häufig weit vor der Schulzeit gestellt", sagte Rabe weiter. Mehr als die Hälfte aller Fünfjährigen in Hamburg besucht eine der 459 Vorschulklassen an den staatlichen Grundschulen. "Dieses Angebot ist bundesweit einmalig", betonte der Senator.

Die Hamburger Vorschule wurde 1969 gegründet. Eltern können in der Hansestadt entscheiden, ob sie ihr Kind in die Vorschule geben oder in der Kita lassen. Der Unterricht wird von Sozialpädagogen gestaltet. Durchschnittlich werden laut Behörde 19 Kinder pro Klasse unterrichtet. Das neue Bildungsprogramm solle vor dem Beschluss nun erst einmal sorgfältig mit den Beteiligten diskutiert werden, berichtete Rabe.

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