Bildung - Erfurt:Holter: Abbau von Lernrückständen dauert mehr als ein Jahr

Ausbildung
Helmut Holter (Linke) im Thüringer Landtag. Foto: Michael Reichel/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) geht davon aus, dass der Abbau von Lernrückständen bei Schülern länger als ein Jahr dauern wird. "Wir müssen den Kindern ermöglichen, wieder in der Schule anzukommen", sagte Holter am Dienstag in Erfurt. Etwa zwei Monate nach der Ankündigung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), ein großes Nachholprogramm im Bildungsbereich auf den Weg zu bringen, stellte der 67-Jährige Pläne für Sommerferienkurse für Thüringer Schüler vor.

Unter anderem soll es Angebote in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund, den Volkshochschulen und dem Studierendenwerk geben. Die Angebote seien kostenlos und freiwillig. Das Bundeskabinett hatte vergangene Woche grünes Licht für ein zwei Milliarden Euro schweres Nachholprogramm gegeben.

Sylvia Kränke, Verbandsdirektorin des Thüringer Volkshochschulverbands, sagte, man stelle derzeit ein Angebot zusammen, man könne sich zum Beispiel Kurse zu Kunst und Tanz, gesunde Ernährung, Foto-Safaris, einen Mathe-Knobel-Kurs oder das Gestalten von T-Shirts im Siebdruckverfahren vorstellen.

Holter betonte, es gehe nicht darum, in den Ferien Unterricht anzubieten. "Es geht darum, das Lernen wieder zu erlernen", sagte er. Zunächst sollten die Lernrückstände erhoben werden, in einem zweiten Schritt soll den Schülern in den Sommerferien die Freude am Lernen vermittelt werden. In einem dritten Schritt dann sollen ab dem kommenden Schuljahr die Lernrückstände abgebaut werden.

© dpa-infocom, dpa:210511-99-556798/2

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