Bildung - Erfurt:GEW fordert in offenem Brief erweiterte Notbetreuung

Ausbildung
Ein Schild mit der Aufschrift "Anmeldung Notbetreuung" steht auf dem Gelände einer Schule. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine Erweiterung der Notbetreuung für Kinder von pädagogischem Personal gefordert. "Um einen geordneten Wiedereinstieg in Kitas, Schulen und Hochschulen zu gewährleisten, müssen Beschäftigte entlastet werden", schreibt der Landesvorstand der Thüringer GEW in einem offenen Brief an Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Bislang können Erzieherinnen ihre Kinder nur dann in die Notbetreuung geben, wenn auch ihr Partner durch seinen Beruf Anspruch auf Notbetreuung der Kinder hat.

Die GEW fordert nun, dass Pädagogen auf jeden Fall Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder bekommen sollen. "Damit schaffen Sie die notwendige Voraussetzung für Präsenz- und Distanzunterricht sowie für die Betreuung in Kindergärten", schreiben die GEW-Autoren und fordern, dass auch Beschäftigte an den Thüringer Hochschulen einen solchen Anspruch haben sollten.

Das Bildungsministerium winkt allerdings ab. "Bei allem Verständnis für die dennoch sehr hohen Belastungen für die Familien, ist eine weitere Ausweitung der Notbetreuung derzeit nicht möglich", teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage mit. Die Notbetreuung sei eine gesundheitspolitische Maßnahme. Zudem wies der Sprecher darauf hin, dass Anfang Juni der eingeschränkte Regelbetrieb an Kindergärten starten soll und damit das System der Notbetreuung ende.

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