Bildung - Bremerhaven:Bildung gegen Wohnen: Mietfreie Studentenbuden für Lernpaten

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Bremerhaven (dpa/lni) - Nach dem Vorbild eines ausgezeichneten Sozialprojekts im Ruhrgebiet können in Bremerhaven demnächst fünf Studierende mietfrei wohnen - wenn sie sich im Gegenzug um benachteiligte Schüler kümmern. "Werde Bildungsbuddy - wohne kostenfrei" heißt das Programm der Städtischen Wohnungsgesellschaft Stäwog in Kooperation mit einer Oberschule im Stadtteil Lehe, wo der Anteil von Hartz-IV-Empfängern und Menschen mit Migrationshintergrund hoch ist.

Erwartet wird von den Studierenden, dass sie sich ein Jahr lang jeden Monat 20 Stunden Zeit nehmen, um den Fünft- bis Siebtklässlern zur Seite zu stehen. "Wir stellen uns vor, dass sie bei den Hausaufgaben helfen, aber auch einfach Freizeit mit ihren Paten verbringen", sagte Stäwog-Sprecherin Janine Wübben. "Uns geht es darum, den Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufzuzeigen."

Dafür dürfen die Studierenden ein Jahr lang gratis in einem neuen Wohnheim leben, das im März in Lehe eingeweiht wird. Ein ähnliches Modell existiert bereits in den Stadtteilen Duisburg-Marxloh und Gelsenkirchen-Ückendorf: Das Projekt "Tausche Bildung für Wohnen" zur Förderung von Kindern aus bildungsschwachen Familien hatte 2018 den "Deutschen Nachbarschaftspreis" gewonnen.

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