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Bildung - Bonn:Bundeszentrale für politische Bildung: Standort im Osten

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Bonn/Halle/Cottbus (dpa) - Zusätzlich zu Bonn und Berlin will die Bundeszentrale für politische Bildung einen Standort in Ostdeutschland einrichten. "Wir bekommen 58 zusätzliche Stellen, davon entfallen 11 Stellen auf einen neuen Fachbereich mit einem Standort in den östlichen Bundesländern, entweder in Cottbus oder in Halle", sagte Präsident Thomas Krüger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die beiden Bundesländer, die auf den neuen Standort hoffen können, begrüßten die Pläne und hoffen auf den Zuschlag.

"Dieser Fachbereich hat die Aufgabe, bundesweit Fragen politischer Bildung in den Sozialräumen zu behandeln, in denen Transformation stattfindet, in denen also keine Kohle mehr abgebaut wird, oder in ehemaligen Industrielandschaften wie Leuna, Halle oder Bitterfeld, die verwandelt werden müssen in Dienstleistungsregionen." Die ostdeutsche Perspektive solle gestärkt werden, sagte Krüger. Die Bundeszentrale untersteht dem Bundesinnenministerium, das mehr staatliche Einrichtungen im Osten Deutschlands ansiedeln will.

"Es ist eine richtige Entscheidung, dass die Bundeszentrale für politische Bildung dort präsent sein will, wo der Strukturwandel die Menschen vor große Herausforderungen stellt. Cottbus würde hierfür die besten Voraussetzungen bieten, da die Region in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen des Strukturwandels steht", erklärte der Generalsekretär der CDU Brandenburg, Gordon Hoffmann, am Montag.

Der sachsen-anhaltische Bildungsminister Marco Tullner (CDU) teilte mit: "Ein Standort Halle (Saale) bietet sich geografisch im Dreieck der mitteldeutschen Bundesländer an, weil gerade hier in den letzten 30 Jahren umfangreiche Transformationsprozesse stattgefunden haben." Zudem würde er Wertschätzung und zusätzliche Aufwertung der engagierten politischen Bildungsarbeit in Sachsen-Anhalt bedeuten.

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