Bildung - Berlin:Kanzleramt kritisiert Schulöffnung in Niedersachsen

Ausbildung
Ein leerer Klassenraum. Foto: Sina Schuldt/dpa/dpa-tmn/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin/Hannover (dpa/lni) - Die teilweise Öffnung der Schulen in Niedersachsen stößt im Bundeskanzleramt auf Kritik. "Die vorzeitige Schulöffnung ist sehr eindeutig gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern", sagte der Staatsminister im Kanzleramt, Hendrik Hoppenstedt, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Die Schule ist ein normaler Infektionsort. Es gibt keine Erkenntnisse, dass es in den Schulen besser ist als im Rest der Gesellschaft."

Für die niedersächsischen Schüler hat der Unterricht nach den Weihnachtsferien am Montag wieder begonnen - die meisten müssen dabei von zu Hause aus lernen. Abschlussklassen werden allerdings im sogenannten Szenario B in geteilten Klassen abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet. Von kommender Woche an gilt der Wechselunterricht bis Ende Januar auch für Grundschüler.

Eine Sprecherin der Landesregierung verteidigte dieses Konzept. "Die Kritik von Herrn Hoppenstedt ist nicht korrekt: Das Vorgehen in Niedersachsen bewegt sich selbstverständlich innerhalb des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Rahmens", sagte sie der "HAZ".

Eine Online-Petition gegen den Präsenzunterricht in Niedersachsen fand bis Montagmorgen rund 2400 Unterzeichner. Darin werden Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant Hendrik Tonne (beide SPD) aufgefordert, "die weitreichenden Öffnungen unverzüglich rückgängig zu machen", weil Schüler, Lehrer und Mitarbeiter an den Schulen unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt würden.

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