Bildung:Hamburger Mathe-Abitur wird besser bewertet

Abiturprüfungen in Bayern

Unmittelbar nach den schriftlichen Mathematik-Prüfungen hatten sich zahlreiche Schüler aus fast allen Bundesländern im Internet über die zu schweren Klausuren beschwert.

(Foto: Armin Weigel/dpa)
  • Hamburg setzt seit drei Jahren in Mathematik ausschließlich Aufgaben ein, die von einer Kommission auf Bundesebene entwickelt wurden.
  • Bislang habe es dabei keine Auffälligkeiten gegeben, teilte die Hamburger Schulbehörde mit.
  • In diesem Jahr aber führten die Bundesaufgaben in bestimmten Zusammensetzungen zu einer Überforderung der Schülerinnen und Schüler.

Das Mathe-Abitur in Hamburg war zu schwer. Daher werden nun die umstrittenen schriftlichen Prüfungen auf grundlegendem Niveau besser bewertet als ursprünglich geplant. Das teilte die Schulbehörde am Dienstag mit.

Aktuelle Zwischenergebnisse hätten die Einschätzung der Schulbehörde bestätigt, dass zwei der vier in Hamburg eingesetzten Mathematik-Abiturklausuren zu schwer gewesen seien, sagte ein Sprecher am Dienstag. Deshalb solle der Bewertungsmaßstab für diesen besonderen Fall angepasst werden. Genaueres solle in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden, sagte der Sprecher.

Bereits unmittelbar nach den Prüfungen hatten zahlreiche Schüler dagegen protestiert. Tausende unterschrieben eine Online-Petition. Hamburg setzt seit drei Jahren in Mathematik ausschließlich Aufgaben ein, die von einer Kommission auf Bundesebene entwickelt wurden. Bislang habe es dabei keine Auffälligkeiten gegeben, teilte die Behörde mit. In diesem Jahr aber führten die Bundesaufgaben in bestimmten Zusammensetzungen bei den Klausuren auf grundlegendem Niveau zu einer Überforderung der Schülerinnen und Schüler. Das habe das für die Bundesaufgaben zuständige Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) gegenüber der Hamburger Schulbehörde bestätigt.

Bundesweit gab es Beschwerden über ein zu schweres Mathe-Abitur

Schon zuvor hatten Lehrer bei einer Befragung erklärt, dass der Notendurchschnitt in diesem Jahr bei den Mathe-Klausuren des grundlegenden Niveaus wohl eine Note schlechter ausfällt. In der Regel liegt der Schnitt laut Behörde zwischen 3,1 und 3,4 auf der 6er-Zensurenskala. Das sei nicht schlechter und nicht besser in den anderen Bundesländern.

In einem ersten Schritt hatte die Behörde den Betroffenen angeboten, dass sie in die mündliche Prüfung gehen und so ihre Note verbessern könnten. Die Behörde geht davon aus, dass etwa die Hälfte der betroffenen Jugendlichen das Angebot annehmen wird.

Unmittelbar nach den schriftlichen Mathematik-Prüfungen hatten sich zahlreiche Schüler aus fast allen Bundesländern im Internet über die zu schweren Klausuren beschwert.

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