Betreuung:Studie: Niedersachsen braucht 12.000 Fachkräfte in Kitas

Ein Kind spielt in einer Kita. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Hannover/Bremen (dpa/lni) - In niedersächsischen Kitas müssten laut einer Studie im kommenden Jahr 12.000 Fachkräfte eingestellt werden, um den Betreuungsbedarf zu decken. Gemessen am Bedarf fehlen für 2023 voraussichtlich bis zu 45.500 Kita-Plätze, wie aus Berechnungen der Bertelsmann Stiftung für das Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme hervorgeht, das am Donnerstag vorgelegt wurde.

Zur Ermittlung der Daten hat die Stiftung Betreuungsquoten der Kita-Kinder im Jahr 2021 mit dem Anteil der Eltern abgeglichen, die im selben Jahr in der Kinderbetreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) einen Betreuungsbedarf äußerten. Im Ergebnis kommen die Autoren zu dem Schluss, dass bei einer Umsetzung der geforderten Zahlen zusätzliche Personalkosten von mehr als 543 Millionen Euro jährlich entstünden. Betriebs- und mögliche Baukosten für neue Kita-Plätze kämen dabei noch hinzu.

Niedersachsen könne den gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bis 2023 nicht für jedes Kind, dessen Eltern einen Bedarf haben, einlösen. Das nennen die Experten in doppelter Hinsicht untragbar. „Die Eltern werden bei der Betreuung ihrer Kinder nicht unterstützt, während Kindern ihr Recht auf professionelle Begleitung in ihrer frühen Bildung vorenthalten wird“, sagte Kathrin Bock-Famulla, Expertin für frühkindliche Bildung bei Bertelsmann.

In Bremen fehlen der Studie zufolge im kommenden Jahr voraussichtlich bis zu 5400 Kita-Plätze. Dort müssten demnach zusätzlich zum vorhandenen Personal weitere 1500 Fachkräfte eingestellt werden, was Personalkosten von mehr als 68 Millionen Euro jährlich bedeute.

© dpa-infocom, dpa:221020-99-191058/4

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