Auswahlkriterien an den größten Wirtschafts-Unis:So ergattern Sie einen Master-Platz in BWL

Universität Mannheim

Kleine Stadt, großer Name - zumindest in BWL: Das Wirtschaftsstudium in Mannheim hat einen exzellenten Ruf.

(Foto: dpa-tmn)

Gute Noten, hervorragende Englischkenntnisse und manchmal noch ein Aufnahmetest - die Hürden für einen Master-Platz in Betriebswirtschaftslehre sind hoch. SZ.de hat die Aufnahmekriterien der sieben größten staatlichen BWL-Universitäten verglichen.

Von Kevin Schrein

Bachelor - und jetzt? Master-Plätze sind in vielen Studiengängen begehrt, so auch im populären Studienfach Betriebswirtschaftslehre (BWL). Was Sie an den größten Unis vorweisen müssen, um eine Chance im Auswahlverfahren zu haben.

1. Universität Mannheim

Im Mannheimer Schloss erwerben etwa 1000 BWL-Studenten ihren Master-Abschluss. An keiner anderen Universität studierten laut Statistischem Bundesamt 2012/2013 mehr angehende Betriebswirte. Mannheim genießt unter Studenten und Personalleitern einen exzellenten Ruf. Interessenten für einen Masterplatz müssen entsprechend hohe Anforderungen erfüllen.

So verlangt die Universität mindestens 600 Punkte im Graduate Management Admission Test (GMAT). Maximal können 800 Punkte erreicht werden. Bislang haben vor allem MBA Schools Bewerber anhand des GMATs selektiert, deren Angebot richtet sich in der Regel an bereits Berufstätige. Die Mannheimer Hochschule gewichtet den GMAT gleich der Bachelor-Note. Bewerber müssen zudem mindestens 36 ECTS-Punkte aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre vorweisen können.

Mit Auslandssemester, Praktika oder einer Berufsausbildung können Interessenten ihre Chance auf einen Platz verbessern.

Weitere Informationen unter: www.bwl.uni-mannheim.de

2. Universität Bamberg

Gegenüber der Universität Mannheim haben Bewerber in Bamberg vergleichsweise geringe Hürden zu überwinden. Interessenten müssen zeigen, dass sie während ihres Bachelorstudiums 120 ECTS-Punkte aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre gesammelt haben. Auslandssemester, Kaufmannsausbildung, Praktika und soziales Engagement erhöhen die Chance auf einen Masterplatz an der Universität mit den zweitmeisten BWL-Master-Studenten.

Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/sowi

3. Technische Universität Chemnitz

Auch an der TU Chemnitz sind die Anforderungen für einen Master-Platz vergleichsweise human. Die Bewerber für den Studiengang "Master Management and Organisation Studies" müssen lediglich 20 ECTS-Punkte aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre und Sozialwissenschaften vorweisen.

Weitere Informationen unter: www.tu-chemnitz.de/wirtschaft

4. Universität zu Köln

Gemessen an der Studentenzahl für einen Master in BWL ist die Universität Köln die viertgrößte Hochschule. Dank guter nationaler wie internationaler Kontakte zu Universitäten und der Wirtschaft genießt Köln hohes Ansehen. Mit gutem Ergebnis in einem Studierfähigkeitstest können Bewerber ihre Chancen auf einen Platz verbessern. Zur Auswahl stehen GMAT, GRE (Graduate Records Examinations, wie der GMAT ein an amerikanischer Business Schools üblicher Test ) und TM-Wiso, den auch einige andere deutsche Universitäten akzeptieren.

Darüber hinaus fordert Köln von Bewerbern mindestens 60 ECTS-Punkte aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre, 20 ECTS aus der Volkswirtschaftslehre und zehn ECTS aus dem Fachgebiet der Statistik.

Weitere Informationen unter: www.wiso.uni-koeln.de

Hamburg, Frankfurt, Münster

5. Universität Hamburg

Die Aufnahmekriterien für die Universität ähneln denen der Hochschulen Mannheim und Köln. Interessenten müssen das Ergebnis ihres TM-Viso Tests vorlegen. Das Ergebnis kommt allerdings nur zum Tragen, wenn die Zahl der Bewerber die Zahl der Masterplätze übersteigt. Zudem müssen Interessenten mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund 30 ECTS-Punkte aus dem Gebiet Mathematik, Statistik oder Ökonometrie vorweisen. Bewerber aus anderen Fachbereichen haben 90 ECTS-Punkte aus dem Fachbereich Betriebswirtschaftslehre vorzulegen.

Weitere Informationen unter: www.bwl.uni-hamburg.de

6. Goethe-Universität Frankfurt am Main

Für einen Master-Platz an der Universität der deutschen Finanzmetropole reichen Noten und Tests nicht aus: Bachelor-Absolventen müssen ihrer Bewerbung ein Empfehlungsschreiben eines Dozenten beilegen, aus dem ihre Eignung für den Master BWL deutlich wird. Mit einem guten GMAT-Ergebnis können Interessenten ihre Chancen verbessern. Legen sie den Test nicht vor, gibt es auch keine Punkte. Darüber hinaus gewichtet die Goethe-Universität neben der Bachelor-Note auch Noten einzelner Fächer wie Statistik oder Ökonometrie.

Weiter Informationen unter: www.wiwi.uni-frankfurt.de

7. Universität Münster

Wer seinen BWL-Bachelor mit 2,7 abgeschlossen hat, braucht sich an der Universität Münster erst gar nicht zu bewerben. Die Hochschule fordert einen Schnitt von 2,59. Bewerber, die an der siebtgrößten Wirtschafts-Uni studieren möchten, müssen zudem 40 ECTS-Punkte aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre und 30 ECTS aus dem Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, Mathematik oder Statistik vorweisen. Für die besten zehn Prozent eines wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiums entfällt der ECTS-Nachweis.

Bewerber brauchen an der Universität Münster keinen GMAT. Dafür müssen sie ein Motivationsschreiben verfassen. Des Weiteren können Bewerber mit Auslandserfahrung und guten Englischkenntnissen punkten.

Weitere Informationen unter: www.wiwi.uni-muenster.de

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