Am Sonntag hat der Ausflug von drei jungen Männern auf den höchsten Berg Deutschlands einen von ihnen das Leben gekostet. Am späten Nachmittag war das Trio aus Nordrhein-Westfalen mit der Bayerischen Zugspitzbahn zur Bergstation gefahren und von der Terrasse zum nahen Gipfel gelaufen, wie so viele Touristen: Das Gipfelkreuz auf 2962 Metern Höhe ist nur 80 Meter von der Terrasse entfernt.
Doch als die drei Männer auf dem Rückweg waren, schlugen mehrere Blitze am Gipfel ein. Ein 18-Jähriger aus einer Gemeinde im Kreis Viersen erlitt einen so starken Stromschlag, dass der Notarzt der Bergwacht schließlich nur noch seinen Tod feststellen konnte. Ein Kriseninterventionsteam betreute die beiden Begleiter des Opfers.
Da es in dem Unwetter ständig zu heftigen Blitzeinschlägen nahe der Bergstation und des Zugspitzgipfels kam, war der Notfalleinsatz erschwert: Der Rettungshubschrauber konnte nicht fliegen und auch die Zugspitzbahn musste die Fahrt kurzfristig einstellen, teilt die Polizei mit. Erst nach Abzug des Gewitters konnte die Bergwacht das Opfer bergen.
Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei untersucht den Todesfall, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht. Die Beamten und die Bergwacht warnen, dass wegen der schwülen Witterung derzeit ständig mit Wärmegewittern gerechnet werden muss.
Erst am Freitag hatte es einen tödlichen Unfall nahe der Zugspitze gegeben: Ein Bergsteiger war auf dem Jubiläumsgrat abgerutscht und in die Tiefe gestürzt.