Zollfahnder in Nordbayern haben eine international agierende Bande von Drogenhändlern ausgehoben und dabei 26 Kilogramm Rauschgift sichergestellt. Die Fahnder schlugen am vergangenen Donnerstag zu, als Kuriere vier Kilogramm Amphetamin und zwei Kilogramm Marihuana aus den Niederlanden an einen 47-jährigen Dealer in Nürnberg übergeben wollten, wie Zollfahndungsamt und Staatsanwaltschaft Nürnberg am Montag mitteilten.
Die Drogen seien in zwei Fahrzeugen versteckt gewesen. Bei einer Durchsuchungsaktion von Zoll und Polizei seien auf dem Dachboden des 47-Jährigen weitere 20 Kilogramm Haschisch entdeckt worden. Gegen ihn und einen Komplizen sowie die beiden Kuriere erging Haftbefehl.
Bereits im März sei der mutmaßliche Kopf der Drogendealerbande, ein 22-jähriger Afrikaner, bei der Wiedereinreise aus Togo am Flughafen in Brüssel festgenommen worden. Er wurde inzwischen nach Deutschland ausgeliefert, wo ihm in Nürnberg der Prozess gemacht werden soll. Den Angaben nach wurden im Zuge der zehn Monate dauernden Ermittlungen 13 Menschen unter anderem in Paris, Brüssel und Madrid festgenommen und mehr als 40 Kilogramm Rauschgift sichergestellt, darunter drei Kilogramm Kokain. Außerdem fanden die Beamten Bargeld im höheren fünfstelligen Bereich.