Würzburg/Zell:Friedenspreis für Ordensfrau nach Kirchenasyl-Verfahren

Die wegen Kirchenasyls vor Gericht gebrachte Klosterschwester Juliana Seelmann aus Zell in Unterfranken erhält am Sonntag den Würzburger Friedenspreis. Das Preiskomitee würdigt damit nach eigenen Angaben ihr langjähriges, hartnäckiges und beispielhaftes Engagement für geflüchtete Menschen. Die Ordensschwester hatte von Abschiebung bedrohten Frauen im Franziskaner-Kloster Oberzell bei Würzburg Kirchenasyl gewährt. Damit wollte sie die Frauen vor Zwangsprostitution und Menschenhandel bewahren.

In einem Fall hatte das Amtsgericht Würzburg im Juni eine Verwarnung mit Strafvorbehalt und einer Auflage von 500 Euro ausgesprochen. Der Fall hatte großes Aufsehen und auch viel Protest ausgelöst. Sowohl Seelmann als auch die Staatsanwaltschaft wollen in Berufung gehen. Der Würzburger Friedenspreis ist mit 3000 Euro dotiert.

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