Süddeutsche Zeitung

Würzburg:Unbekannte präparieren Anti-Islam-Aufkleber mit Rasierklingen

  • Unbekannte haben rund um den Würzburger Hauptbahnhof islamfeindliche Aufkleber angebracht - und darunter Rasierklingen versteckt.
  • Ein Student hat sich bei dem Versuch die Aufkleber zu entfernen leicht verletzt.
  • Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter 0931/4571732 entgegen.

Eigentlich wollte ein Student nur einen Aufkleber mit islamfeindlichen Parolen ablösen. Doch der Aufkleber war hinterhältig präpariert: Hinter der Aufschrift "Gib Islam keine Chance" waren zwei Rasierklingen angebracht, an denen sich der 22-Jährige die Hände aufschnitt.

Die Idee der Täter: Wer den Anti-Islam-Aufkleber entfernen will, zieht sich dabei blutige Wunden an den Fingern zu. Der Student, der am Sonntagnachmittag den ersten Aufkleber entdeckt hatte, trug jedoch nur leichte Verletzungen davon. Er informierte die Polizei, die weitere mit Rasierklingen hinterlegte Aufkleber in der Nähe des Würzburger Bahnhofs sicherstellte.

Das Bündnis NoWügida - ein Zusammenschluss von Bürgern gegen den Würzburger Pegida-Ableger - hat auf seiner Facebook-Seite bereits vor den präparierten Aufklebern gewarnt.

Bisher gibt es noch keinen Hinweis auf die Täter. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, brachten auch die am Tatort gesicherten Spuren bisher kein Ergebnis. Die Polizei hofft nun auf Zeugen, die in der Nähe des Würzburger Hauptbahnhofs beobachtet haben, wer die Aufkleber angebracht hat. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter 0931/4571732 entgegen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2639418
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 09.09.2015
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.