Landgericht Würzburg:Verteidigung geht nach Urteil zu Babytötung in Revision

Landgericht Würzburg: Die Würzburger Staatsanwaltschaft hat einen 36-Jährigen wegen des Mordes an seiner Frau angeklagt.

Die Würzburger Staatsanwaltschaft hat einen 36-Jährigen wegen des Mordes an seiner Frau angeklagt.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Die Richter hatten einen 25-Jährigen wegen Mordes am Kind seiner Freundin zu lebenslanger Haft verurteilt. Jetzt muss der BGH den Fall prüfen - bereits zum zweiten Mal.

Nach dem neuerlichen Urteil zum gewaltsamen Tod eines Babys in Unterfranken hat die Verteidigung des Angeklagten Revision eingelegt. Damit muss der Bundesgerichtshof (BGH) die Entscheidung des Landgerichts Würzburg erneut auf Rechtsfehler prüfen, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte.

Am vergangenen Donnerstag hatte das Landgericht den angeklagten 25-Jährigen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das erste Urteil in dem Fall hatte das Landgericht im Februar 2021 getroffen. Damals war der Mann wegen Totschlags zu elf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung gingen in Revision - der BGH befasste sich deshalb mit der Sache. Nach der Prüfung verwies der BGH den Fall zurück ans Landgericht, weil nicht sicher geklärt gewesen sei, ob der Angeklagte das Baby gezielt getötet hat - also vielleicht Mord statt Totschlag vorliegt.

Es kam daraufhin zu einem Verfahren vor einer anderen Strafkammer und zu einer Verurteilung wegen Mordes. Sollte die Verteidigung die Revision nicht zurückziehen, muss der BGH das neue Urteil prüfen. Der Mann soll den acht Monate alten Jungen kurz vor Weihnachten 2019 im Raum Gemünden am Main misshandelt und erstickt haben.

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