Würzburg:Staatsanwalt gibt Leiche des Axt-Attentäters frei

Der Leichnam des Axt-Attentäters kann bestattet werden. Der Leiter der Staatsanwaltschaft Würzburg bestätigte am Dienstag, dass die Leiche in Rücksprache mit der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe nicht mehr benötigt werde und freigegeben sei. Nach Auskunft des Landratsamts Würzburg ist für die Bestattung die Stadt Ochsenfurt als letzter Wohnort zuständig. "Wir wollen die Stadt Ochsenfurt dabei aber nicht allein lassen", sagte eine Sprecherin des Landratsamts. Ein Beamter des Landkreises sei in Gesprächen mit dem Landeskriminalamt. In Ochsenfurt war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Main-Post berichtete ohne Nennung von Quellen, dass die Behörden auf eine anonyme Bestattung des Täters hinarbeiten. Die Verantwortlichen suchten "bereits fieberhaft nach einer Stadt, die größer ist als Würzburg'". Dort sei mehr Anonymität gewährleistet. Darüber hinaus hatten nach Auskunft der Staatsanwaltschaft afghanische Angehörige über die deutsche Botschaft in Kabul um eine Überführung des Leichnams gebeten. Ein formaler Antrag dazu lag in Würzburg am Dienstag aber nicht vor. Der 17 Jahre alte Attentäter hatte vor drei Wochen in einem Regionalzug in Würzburg mit einer Axt und einem Messer fünf Menschen schwer verletzt. In einem Video bekannte er sich zur Terrormiliz IS. Ein SEK erschoss den Jugendlichen kurz nach der Tat.

© SZ vom 10.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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