Würzburg:Schweineblut-Attacke aufgeklärt

Der Angriff mit Tierblut auf ein türkisch-deutsches Begegnungszentrum ist aufgeklärt. Ein 24-Jähriger hat die Attacke gestanden. Er war nicht allein.

Der Angriff mit Schweineblut und Tieraugen auf ein türkisch-deutsches Begegnungszentrum bei Aschaffenburg ist aufgeklärt. Ein 24-Jähriger hat gestanden, dass er die Attacke Ende Oktober mit drei Freunden verübt habe.

Würzburg: Die Männer hatten Ende Oktober den Neubau der Moschee im unterfraenkischen Elsenfeld mit Tierblut verschandelt.

Die Männer hatten Ende Oktober den Neubau der Moschee im unterfraenkischen Elsenfeld mit Tierblut verschandelt.

(Foto: Foto: ddp)

Wie die Polizei Würzburg mitteilte, kommen die Tatverdächtigen allerdings nicht aus der ausländerfeindlichen Szene. Vielmehr sollen sie sich über die Baugenehmigung für das Vereinszentrum, in dem es auch einen Gebetsraum geben soll, geärgert haben. Deshalb hätten sie den Anschlag verübt. Sie wurden nach ihrer Vernehmung wieder freigelassen. Haftbefehl wurde nicht beantragt.

Schweineaugen aus der Fleischerei

Auf die Spur der Täter kamen die Ermittler durch einen Hinweis aus der Bevölkerung auf das für die Tat benutzte Fahrzeug. Der 24-Jährige gestand, dass er drei weitere junge Männer und eine Frau zu dem noch im Rohbau stehenden Gemeindezentrum gefahren hatte.

Drei Männer beschmierten das Gebäude mit Schweineaugen und Tierblut. Die Polizei war dem Quartett mit Hilfe von Zeugen auf die Spur gekommen. Ein 25 Jahre alter Mann hatte das Schweineblut und die Augen von seinem Arbeitsplatz mitgebracht - er ist in einer Fleischerei beschäftigt.

Der Türkisch-Deutsche Kulturverein in Elsenfeld gehört zur Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs. Diese Vereinigung wird vom Verfassungsschutz beobachtet, das neue Kulturzentrum ist deshalb umstritten. In dem Haus will der Verein muslimischen und christlichen Kindern Nachhilfeunterricht erteilen.

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