Würzburg:"Ich hatte das schon, ich brauche das nicht noch mal"

Lesezeit: 5 Min.

Im zarten Alter von 100 einer Partei beitreten? Warum nicht, sagt sich die Würzburgerin Maria Herbst. (Foto: Olaf Przybilla)

Maria Herbst hat den Aufstieg der Nazis erlebt. Später auch den Untergang von Alt-Würzburg. Bei den Demos gegen Rechtsextremismus wollte sie unbedingt dabei sein, schaffte es aber kräftemäßig nicht. Also ist sie einer Partei beigetreten - an ihrem 100. Geburtstag.

Interview von Olaf Przybilla, Würzburg

Die Wohnungstür in der Würzburger Innenstadt bleibt erst mal geschlossen, Maria Herbst hört die Klingel nicht. Also ruft ihr langjähriger Bekannter Simon Wagner sie auf dem Handy an, das hört sie und bittet mit einem Lächeln hinein. Wagner war es auch, der Maria Herbst darin bestärkt hat, als Hundertjährige einer Partei beizutreten. Herbst bittet, Platz zu nehmen, man blickt auf die imposante Pfarrkirche Stift Haug. Und dann kann es schon gleich losgehen: ein Gespräch über braune Parolen, den Untergang Alt-Würzburgs und die Überwindung politischer Gleichgültigkeit.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus100 Jahre im Stadtrat
:"Wir sind provinzielle Weltbürger"

Wer nach den bayerischen Kommunalpolitikern schlechthin sucht, der könnte in Würzburg fündig werden: Jürgen Weber und Willi Dürrnagel blicken auf 100 gemeinsame Jahre im Stadtrat zurück. Sie eckten an, wurden politisch verstoßen - und machten einfach immer weiter.

Interview von Olaf Przybilla

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: