Mainau-Kaserne:Eltern von getötetem Polizeischüler erhalten 15 000 Euro
2019 war ein 21-jähriger Polizeischüler in einer Würzburger Kaserne beim Spiel mit der Waffe versehentlich von einem Mitschüler erschossen worden. Nun schlossen die Parteien einen Vergleich.
Vier Jahre nach dem tödlichen Schuss auf einen Polizeischüler in Würzburg muss der Schütze 15 000 Euro an die Eltern des Getöteten zahlen. Dies sei das Ergebnis eines Vergleichs, den die Familie mit dem inzwischen 23-jährige in einem Zivilprozess geschlossen habe, bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Würzburg am Freitag. Die 15 000 Euro umfassen das Hinterbliebenengeld und die Beerdigungskosten. Mehrere Medien hatten zuvor über die Verhandlung am Donnerstag berichtet.
Es war ein aufsehenerregender Fall: Im Februar 2019 war ein 21-jähriger Polizeischüler in einer Würzburger Kaserne beim Spiel mit der Waffe versehentlich von einem Kollegen erschossen worden. Dem damals 19-jährigen Mitschüler war nach eigenen Angaben nicht bewusst gewesen, dass sich eine Kugel im Lauf der Waffe befand. Er wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt.
Die bayerische Bereitschaftspolizei, die für die Polizeiausbildung zuständig ist, hatte nach dem Vorfall interne Untersuchungen angestellt. Nach eigenen Angaben entdeckte sie aber keine strukturellen Problemfelder in der Waffen- und Schießausbildung. Dennoch wurden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass Pistolen richtig entladen werden.