Unter dem Motto "Würzburg ist der Hit - lacht alle mit" ist am Sonntag ein rund drei Kilometer langer Faschingszug durch Würzburg gezogen. Die Traditionsveranstaltung mit über 170 Gruppen und 3300 Teilnehmern ist nach Angaben der Organisatoren einer der größten Faschingsumzüge Süddeutschlands. Etwa 100.000 Schaulustige standen laut Polizeiangaben an der Strecke und beobachteten den zahlreichen Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen umfassenden Zug.
Prominentester Teilnehmer war der Techno-DJ Dr. Motte. Weil das Abspielen von Musik vom Band auf den Wagen verboten war, konnten seinen Beats allerdings nur diejenigen Besucher lauschen, die zuvor einen von 300 Funkkopfhörern ergattert hatten.
Für zwei Frauen endete das bunte Faschingstreiben auf der Polizeiwache, um sich von ihren Handschellen befreien zu lassen. Ein als Polizist maskierter Mann hatte in der Nacht zum Sonntag in einem Würzburger Restaurant zwei Bekannte im Spaß mit Handschellen aneinandergefesselt. Die Frauen im Alter von 22 und 25 Jahren waren jedoch wenig begeistert, als ihr Begleiter plötzlich weg war - und mit ihm der Schlüssel für die Handschellen. In ihrer Not gingen sie Hand an Hand zur Polizei. Doch kein Schlüssel wollte passen, also durchtrennten Beamte die Fesselwerkzeuge mit einem Bolzenschneider.
Zwar nun voneinander getrennt, aber noch immer mit den Schellen um die Handgelenke zogen die Frauen fort. Die jüngere konnte sich mit Hilfe einer Büroklammer von dem unliebsamen Schmuckstück befreien, bei der älteren half alle Mühe nichts, wie die Polizei berichtete. Sie ging mit ihrem Armreif ums Handgelenk ins Krankenhaus. Doch auch die Ärzte konnten ihr nicht helfen. Erst auf der Feuerwache gelang es, die 25-Jährige zu befreien.