Würzburg:Azubi wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht

Ein Kinderpfleger-Azubi soll mehrere Buben sexuell missbraucht haben. Mindestens ein Junge habe davon erzählt, dass der 22-Jährige ihm in einem Jugendhaus in Hattgenstein (Rheinland-Pfalz) zwischen die Beine fassen wollte, sagte ein Zeuge am Dienstag vor dem Landgericht Würzburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, in mindestens 34 Fällen Buben im Alter von zehn bis 13 Jahren an und in die Hose gefasst zu haben. Zudem soll er kinderpornografische Schriften in 131 Fällen besessen haben.

In einem ersten Prozess vor dem Amtsgericht war der Auszubildende zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Dagegen legte er Berufung ein. Deshalb wird nun vor dem Landgericht erneut verhandelt. Im ersten Prozess hatte der Mann die Taten noch gestanden. Jetzt hingegen gab er der Staatsanwaltschaft zufolge nur noch einen Teil der Übergriffe zu; er stritt zudem ab, selbst die kinderpornografischen Bilder auf seinen Computer geladen zu haben. Der 22-Jährige sitzt in Haft, weil das Landgericht im Februar einen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr erlassen hatte. Zum Tatzeitpunkt, 2013 und 2014, wohnte der Angeklagte noch in Hattgenstein. Später zog er nach Randersacker (Kreis Würzburg) und begann die Ausbildung zum Kinderpfleger, die er aufgrund des Prozesses abbrechen musste.

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