Würzburg/Ansbach:Zwei Attacken, ein Gefühl

Anschlag in Würzburg

Im Regionalzug Richtung Würzburg griff ein 17-Jähriger Mitreisende mit Beil und Messer an.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Anschläge von Flüchtlingen erschütterten Ochsenfurt und Ansbach. Dennoch reagierten die Bewohner besonnen

Von Olaf Przybilla, Würzburg/Ansbach

Drei Wochen nach dem Attentat von Würzburg erlitt Simone Barrientos einen Schwächeanfall. In einer Diskussion über das bayerische Integrationsgesetz wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen, auf dem Boden kam sie zu sich und ahnte, was ihr Körper ihr sagen wollte in dem Moment. Barrientos ist die Frau, die sich nach dem Attentat den Medien gestellt hat. Ein 17-jähriger unbegleiteter Flüchtling aus einem kirchlichen Heim in Ochsenfurt hatte am 18. Juli in einem Regionalzug zwischen den Stationen Winterhausen und Würzburg Süd Mitreisende mit Beil und Messer angegriffen und zum Teil lebensbedrohlich verletzt. Wenige Stunden später stand die Kleinstadt in Franken im Fokus der Weltöffentlichkeit. Den ersten Journalisten hatte die Flüchtlingshelferin Barrientos noch fortgeschickt, sie wollte nichts sagen dazu, sie war einfach zu erschüttert und traurig. Eine Stunde später kam der Reporter zurück. Keiner wollte etwas sagen in Ochsenfurt. Also gab sich Barrientos einen Ruck.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: