Artenschutz:Länderübergreifendes Wolfsmonitoring

Minister Kaniber und Glauber unterzeichnen Vereinbarung mit Tirol, Salzburger Land, Südtirol und Trentino.

Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) haben in Innsbruck ein Arbeitsübereinkommen mit Tirol, Südtirol, Vorarlberg und dem Trentino für ein gemeinsames Monitoring und damit besseres Management von Wölfen unterzeichnet. Ziel sind großräumige Beschreibungen der Wolfspopulation in den Alpen. Vor allem Kaniber, die seit jeher für eine Erleichterung von Abschüssen der streng geschützten Tiere eintritt, erhofft sich von dem gemeinsamen Monitoring Fortschritte bei der Durchsetzung ihres Ziels. "Es geht um viel", sagte Kaniber, durch die Rückkehr der Wölfe "steht in einigen Bereichen die Weidetierhaltung, die Artenvielfalt und letztlich die Existenz der Bauernfamilien auf dem Spiel." Glauber betonte, dass sich Bayern "weiter für einen pragmatischen Umgang mit dem Wolf einsetzen wird". Dabei stehe die Sicherheit der Menschen an erster Stelle. Das Abkommen sieht eine Harmonisierung des Wolfsmonitorings der fünf Länder vor, damit grenzüberschreitende Tiere leichter identifiziert werden können. Außerdem wollen die Länder die Daten über die Wölfe auf ihren Gebieten austauschen. Zuletzt hatte im Landkreis Traunstein ein umherstreifender Wolf für große Unruhe gesorgt. Weil das Tier auf Weiden eine ganze Reihe Schafe und andere Nutztiere gerissen und dabei nicht die Nähe zu Bauernhöfen und Wohnhäusern gescheut hat, wurde der Abschuss des Wolfes beschlossen. Naturschutzverbände klagten dagegen. Dabei war das Tier längst weiter gewandert und in Tschechien überfahren worden.

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