Wohnungsbaugesellschaft:Startschuss für "BayernHeim"

Bis 2025 sollen 10 000 günstige Wohnungen entstehen

Die Staatsregierung hat am Mittwoch in München die neue staatliche Wohnungsbaugesellschaft "BayernHeim" gegründet. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem "wichtigen Tag für den Wohnungsbau in Bayern". Als Stammkapital stehen der Gesellschaft ab sofort 50 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 450 Millionen Euro Kapitaleinlage will Bauministerin Ilse Aigner (CSU) schrittweise in das Unternehmen einbringen, auch in Form von Grundstücken. "Mit einem Beitrag dieser Größenordnung kann man Großes entstehen lassen", sagte Aigner. Ziel sei es, 2019 die ersten Spatenstiche vorzunehmen und 2020 die ersten Fertigstellungen. Bis 2025 soll die BayernHeim 10 000 günstige Wohnungen bauen. Eines der ersten Projekte soll ein neues Wohnquartier auf dem Gelände der früheren McGraw-Kaserne in München sein.

Im Landtag befragt derweil der Untersuchungsausschuss, der die Umstände der Privatisierung der Wohnungsbaugesellschaft GBW aufklären will, die letzten Zeugen. Am Donnerstag ist Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer an der Reihe. Er hatte im April 2013 mit EU-Kommissar Joaquín Almunia über die GBW gesprochen. Der Termin lag zwischen der Bekanntgabe des GBW-Verkaufs durch die staatliche Landesbank an private Investoren und dem Vollzug. Almunia hatte laut Vermerk der bayerischen Vertretung gesagt, dass der Freistaat "natürlich" für die GBW mitbieten könne, man dann aber die Bedingungen genau prüfen müsse. Seehofer hatte bei Almunia das Thema GBW laut Vermerk selbst angesprochen. Der Termin wirft die Frage auf, ob sich die Staatsregierung von der EU die Aussage erhofft hatte, man hätte nicht mitbieten dürfen.

© SZ vom 19.07.2018 / o.k. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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