In Bayern hat es haufenweise originelle Wirtinnen gegeben, deren Taten und Sprüche unvergessen sind. Je nach Tageslaune gaben sie sich mal milde und mal kantig, aber unbestritten ist, dass sie vielen Menschen eine Art Heimat verschafft und die Welt damit ein bisserl kommoder und gerechter gemacht haben. Erinnert sei beispielsweise an die Mooser Mari aus Gebensbach, die kein Problem damit hatte, einem Gast, dessen Ton ihr nicht gefiel, die aufgetischte Brotzeit wieder wegzunehmen. Oder an die Bräu Fanni aus Haarbach, die jenen Männern, die Raufhändel im Sinn hatten, vorbeugend einen Kübel Wasser über den Kopf schüttete. Dazu die Tragerwirtin aus Neumarkt-Sankt Veit als unnachahmliche Köchin und Seelenbetreuerin für ihre Gäste. Sowie Josefa Singer, die noch amtierende Wirtin eines Grenzwirtshauses bei Cham, die zu Herzen gehende Naturgedichte verfasst.
Pischelsdorf:Wie eine Dorfgemeinschaft ihr Wirtshaus rettete
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Wo die Wirtschaft stirbt, dort stirbt der Ort, heißt es oft. In Pischelsdorf in Bayern wollten sie das nicht hinnehmen. Die Geschichte einer Rettung.
Von Hans Kratzer

Niederbayern:Ein Wirtshaus fürs Leben und Sterben
Der Lanz in Untergriesbach ist ein Bollwerk der bayerischen Kultur. In dem Gasthaus finden alle ihren Platz: Vereine, Stammtische, Schweigsame und Dampfplauderer. Und wenn es drauf ankommt, sind auch die Rettungssanitäter gleich zur Stelle.
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