Überall im Land sterben die Wirtshäuser, aber Bettina Rothemund-Roggendorf lässt sich davon nicht irritieren. "Auf der Stelle hab ich mich in dieses Wirtshaus verliebt", sagt sie und strahlt dabei über das ganze Gesicht. Ein gutes Jahr ist es jetzt her, dass sie das Haus und den dazugehörigen Biergarten in der Ortschaft Bichl an der Grenze von Ober- und Niederbayern zum ersten Mal betreten hat. Sofort war ihr klar, dass sie dieses pittoreske Anwesen kaufen und sich ihr Leben gravierend ändern werde. Deshalb sitzt sie jetzt nicht mehr als Gast unter den schattigen Kastanien des Biergartens, sondern als leibhaftige Chefin. Seit einem halben Jahr ist die gelernte Arzthelferin nun Wirtin des Gasthauses, das weit herum als Wirth z'Biche bekannt ist. Ihren alten Beruf hat Bettina Rothemund-Roggendorf aufgegeben. "Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen", sagt die schlanke blonde Frau, die ihre neue Rolle untermauert, indem sie eine Lederhose trägt.
Niederbayern:Ein neues Leben
Bettina Rothemund-Roggendorf war Arzthelferin. Dann verliebte sie sich in eine alte Wirtschaft mit Biergarten. Also kündigte sie ihren Job, zog in das Dorf Bichl und übernahm sie. Die Geschichte eines Neuanfangs.
Von Hans Kratzer und Johann Osel
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