Wirtschaft:Zukunft des Bamberger Bosch-Werks gesichert

Nach monatelanger Unsicherheit ist die Zukunft des größten deutschen Produktionsstandorts von Bosch in Bamberg geklärt. Die Beschäftigten des Autozulieferers reduzieren für die kommenden sechs Jahre ihre Arbeitszeit und müssen auf einen Teil ihres Geldes verzichten. Im Gegenzug schließt das Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen bis ins Jahr 2026 aus und investiert in eine Neuausrichtung des Werks, das komplett am Verbrennungsmotor hängt. Werkleitung und Betriebsrat haben eine entsprechende Vereinbarung zur Standortsicherung ausgehandelt, wie sie am Donnerstag mitteilten. Zuvor waren die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung nformiert worden. "Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", sagte Betriebsratschef Mario Gutmann. "Ich bin erleichtert, dass wir damit eine Neuausrichtung und Sicherheit bekommen. Vor allem die Sicherheit ist heute unbezahlbar."

Bamberg ist im Verbund der Bosch-Standorte ein Leitwerk für Dieseltechnologie und der größte Produktionsstandort in Deutschland. Mehr als 7000 Menschen sind dort beschäftigt. Entsprechend stark bekommt das Werk seit längerer Zeit den Wandel in der Autobranche zur E-Mobilität und den damit verbundenen Rückgang der Nachfrage nach Verbrenner-Technologie zu spüren. Bosch Bamberg soll nun zu einem Standort für die Produktion von Brennstoffzellen ausgebaut werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: