Wirtschaft in BayernAbwärtstrend in der Industrie hält an

In der Industrie in Bayern herrscht seit einigen Jahren Katerstimmung.
In der Industrie in Bayern herrscht seit einigen Jahren Katerstimmung. (Foto: Felix Kästle/dpa)

Die Zahl der Beschäftigten in diesem wichtigen Wirtschaftszweig ist seit anderthalb Jahren rückläufig, die Produktion ist kaum mehr höher als zu Beginn der Corona-Krise. Und das liegt nicht nur an den neuen US-Zöllen.

Die bayerische Industrie findet keinen Weg aus der Krise: Im August verzeichnete der wichtigste Wirtschaftszweig im Freistaat neuerliche Umsatzverluste, der Stellenabbau setzte sich fort. Das berichtete das Landesamt für Statistik in Fürth. Die Erlöse der Unternehmen (nicht inflationsbereinigt) sanken demnach im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro. Ein maßgeblicher Grund war der andauernde Rückgang der Exporte sowohl in die übrigen EU-Länder als auch nach Übersee.

Zum Monatsende beschäftigte die Industrie im Freistaat demnach noch gut 1,16 Millionen Menschen, 25 000 weniger als ein Jahr zuvor, das macht 2,2 Prozent aus. Laut Landesamt hält dieser Negativtrend nunmehr seit 16 Monaten an: Die Zahl der Beschäftigten liegt seither kontinuierlich jeweils unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

Nach Zahlen des britischen Forschungsinstituts Oxford Economics sank die Industrieproduktion in ganz Deutschland im August um 4,3 Prozent auf den niedrigsten Wert seit der ersten Phase der Corona-Pandemie im Mai 2020. Industrievertreter und Ökonomen sehen mehrere Ursachen der Dauerkrise: Dazu zählen hohe Kosten und Bürokratie in Deutschland, die Zollerhöhungen der USA und scharfe Konkurrenz chinesischer Unternehmen auf den Exportmärkten.

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