Wintersport:Zwei Skifahrer sterben durch Lawine in Tirol

Lawinenabgang in Österreich

Nach dem Lawinenabgang in den Tiroler Alpen wurde der zweite Skifahrer aus Bayern erst am Samstag gefunden.

(Foto: dpa)
  • Zwei Skifahrer aus dem Landkreis Rosenheim sind von einer Lawine am Großglockner verschüttet worden und ums Leben gekommen.
  • Die beiden 25 und 26 Jahre alten Männer hatten offenbar am Freitag den gesicherten Pistenbereich verlassen.
  • Der 25-Jährige wurde zügig geborgen, konnte jedoch nicht mehr reanimiert werden. Sein Begleiter wurde einen Tag später tot geborgen.

In den österreichischen Alpen sind zwei junge Skifahrer aus Bayern ums Leben gekommen. Eine Schneelawine begrub einen 25-Jährigen und seinen 26 Jahre alten Begleiter unter sich, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Der 25-Jährige konnte zunächst geborgen werden, bevor er für tot erklärt wurde. Sein Freund, der auch aus Bayern stammt, lag zunächst weiter unter den Schneemassen. Die Einsatzkräfte suchten nach ihm, mussten die Rettungsarbeiten an der Unfallstelle bei Kals am Großglockner aus Sicherheitsgründen unterbrechen. Bei Tagesanbruch wurde die Suche fortgesetzt. Am Samstagmorgen bargen Bergretter dann auch den 26-Jährigen, wie der Sprecher bestätigte. "Der Notarzt konnte nurmehr seinen Tod feststellen."

Die beiden Bayern hatten am Freitag gegen 13 Uhr den gesicherten Skiraum verlassen und waren abgefahren, als sich das etwa 100 Meter breite und 400 Meter lange Schneebrett löste. Als die Männer am Nachmittag nicht am vereinbarten Treffpunkt im Tal ankamen, alarmierte ein gemeinsamer Bekannter die Einsatzkräfte. Zur gleichen Zeit fuhren zwei Einheimische zufällig die gleiche Strecke ab und entdeckten den Lawinenabgang.

Der 25-Jährige, der aus Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) stammt, konnte noch mit Hilfe eines Suchgeräts geortet werden. Rettungsmannschaften bargen den jungen Mann, Versuche ihn zu reanimieren scheiterten jedoch. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche nach dem 26-Jährigen aus Stephanskirchen (Landkreis Rosenheim) unterbrochen.

"Das ist ein riesiger Graben. Keiner kann abschätzen, wann der nächste Rutsch kommt", sagte der Polizeisprecher. Die Retter stiegen am Abend wieder ins Tal ab und wollten die weitere Vorgehensweise besprechen.

Erst Ende Dezember hatte in den Tiroler Alpen eine Skigruppe aus Bayern eine Lawine ausgelöst. Eine 46-jährige Frau aus dem oberbayerischen Murnau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) wurde dabei verletzt. Zurzeit meldet der Lawinenwarndienst Bayern auch erhebliche Lawinengefahr in den bayerischen Alpen. Bereits bei geringer Zusatzbelastung könnten Schneebrettlawinen ausgelöst werden, hieß es.

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