Wintereinbruch:Temperaturen von minus 15 Grad erwartet

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In den kommenden Tagen werden Temperaturen von unter minus 15 Grad erwartet.

(Foto: dpa)
  • Der Wintereinbruch hat auf den Straßen zu langen Staus und zahlreichen Unfällen geführt. Auf der A 93 bei Regensburg ist ein Sattelschlepper umgekippt - die Autobahn musste gesperrt werden.
  • Für die kommenden Nächte sagen die Meteorologen Temperaturen von unter minus 15 Grad voraus.

Dauerfrost mit Temperaturen unter minus 15 Grad wird dem Freistaat bitterkalte Nächte bescheren. Teils heftiger und langanhaltender Schneefall führte am Wochenende vor allem in Südbayern zu Verkehrsbehinderungen. Einige Bergstraßen mussten zeitweise gesperrt werden. An Steigungen blieben Lastwagen und Autos hängen. Es gab zahlreiche Unfälle. Der Betrieb am Münchner Flughafen war indessen kaum gestört.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es kalt. Vor allem am Alpenrand kann es in den kommenden Nächten strengen Frost geben. "Minus 15 Grad und darunter sind bei längerer Aufklarung durchaus drin", erläuterte Dirk Mewes vom Deutschen Wetterdienst. Auch tagsüber bleiben die Temperaturen im Minusbereich. Bis Sonntagabend erwartete der Wetterdienst in den Alpen bis zu 20 Zentimeter Schnee. Der Wind weht mäßig, so dass sich die Schneeverwehungen in Grenzen halten werden. Erst von Donnerstag an bleibt es weitgehend trocken.

Lange Staus und zahlreiche Unfälle

Winterliche Straßenverhältnisse und Urlauberverkehr sorgten für verstopfte Autobahnen und Bundesstraßen. Die Hauptverkehrsrouten in Richtung Süden waren vor allem am Samstag dicht befahren, es kam zu langen Staus. Auf der Autobahn 3 standen die Autos zwischen der hessischen Landesgrenze und Marktheidenfeld zeitweise an die 50 Kilometer im Stau.

Nicht anders auf der A8 München-Salzburg: Von der Anschlussstelle Bernau am Chiemsee bis zur österreichischen Grenze betrug der Stau ebenfalls bis zu 50 Kilometer.

Am Sonntag bescherte das Wetter in Südbayern vielen Autofahrern Probleme. "Vor allem an Steigungen blieben Autos liegen", sagte ein Sprecher der bayernweiten polizeilichen Verkehrsmeldestelle in Rosenheim. Auf glatten Fahrbahnen ereigneten sich zahlreiche Unfälle, die aber weitgehend glimpflich ausgingen. "Etliche sind noch immer ohne Winterreifen unterwegs", beklagte der Polizeisprecher. Am berüchtigten Irschenberg der A8 gab es wetterbedingt am Sonntagmittag einen zwei Kilometer langen Stau Richtung München.

Allein in Niederbayern rückte die Polizei am Wochenende an die 80-mal aus, es entstand ein Schaden von zusammen mehr als 250 000 Euro. Mindestens 18 Menschen wurden nach den Angaben bei Unfällen leicht verletzt.

Auch im nördlichen Teil Schwabens sorgten Glatteis und anhaltender Schneefall für zahlreiche Unfälle. Bei einem Großteil der mehr als 120 Einsätze sei aber lediglich Blechschaden entstanden, berichtete das Polizeipräsidium Schwaben-Nord.

Sattelschlepper kippt auf der A 93 um

Auf der Autobahn 93 kippte nahe Regensburg bei starkem Schneefall und glatter Fahrbahn ein mit Schweinehälften beladener Sattelschlepper um. Der Fahrer hatte nach Polizeiangaben in der Nacht auf Sonntag die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Nachdem er von der Fahrbahn abgekommen war und eine Schutzplanke durchbrochen hatte, prallte der Kühllaster gegen einen Lärmschutzwall und kippte zur Seite. Der 62 Jahre alte Fahrer wurde eingeklemmt und leicht verletzt. Vor der Bergung des Sattelschleppers musste die 20 Tonnen schwere Fracht in einen anderen Kühllaster umgeladen werden. Es entstand ein Schaden von etwa 100 000 Euro. Die Autobahn war stundenlang gesperrt.

Dem Betrieb am Münchner Flughafen konnte der Wintereinbruch indessen kaum etwas anhaben. Es gab allenfalls Verspätungen von bis zu 20 Minuten, wie Airportsprecher Robert Wilhelm am Sonntag sagte. Grund dafür war das Enteisen von Flugzeugen. Beide Start- und Landebahnen waren uneingeschränkt in Betrieb.

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