Wintereinbruch in Bayern:Schneeschauer, Eisregen und Hagel

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Der plötzliche Wintereinbruch hat die Autofahrer überrascht: Auf Bayerns Straßen kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen, Autobahnen wurden zu eisglatten Rutschflächen. Ein Mann kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Der Wintereinbruch in Teilen Bayerns hat am Wochenende zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Dabei wurde ein Mensch getötet, es gab mehrere Verletzte. Bei plötzlich einsetzendem Eisregen waren am Samstagabend auf der Autobahn 93 im Landkreis Kelheim acht Fahrzeuge ineinander gefahren, wie die Polizei mitteilte. Ein 76-jähriger Beifahrer kam ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt.

Auf der Straße von Schliersee nach Spitzingsee (Oberbayern) mussten Räumfahrzeuge die Fahrbahn vom Schnee befreien. (Foto: dpa)

Durch starke Schnee- und Graupelschauer bildete sich am Samstag auf den Autobahnen 95 und 952 stellenweise eine geschlossene Schneedecke auf der Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Da viele Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs waren und ihre Geschwindigkeit nicht der Witterung anpassten, kam es zu zahlreichen Unfällen mit mehreren teils Schwerverletzten.

Auf der Autobahn 70 im Landkreis Bamberg verwandelte am Samstag ein Hagelschauer die Straße auf 300 Metern in eine spiegelglatte Rutschfläche. Ein 26-jähriger Autofahrer geriet dadurch ins Schleudern, fuhr gegen einen Sattelzug und kam quer zur Fahrbahn zum Stehen. Zwei Autofahrer konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierten miteinander und mit dem Unfallwagen. Dabei wurden zwei Menschen leicht verletzt. Auf der Gegenfahrbahn kam ebenfalls ein Auto von der Straße ab. Der Fahrer blieb unverletzt.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in Offenbach sank die Schneefallgrenze in Bayern am Wochenende auf 1000 Meter. In den Höhenlagen gingen teils kräftige Schneefälle nieder. Auf der Zugspitze wurden am Sonntagmorgen 90 Zentimeter Schnee gemessen, auf dem Wendelstein lagen 39 Zentimeter Schnee, und der Große Arber im Bayerischen Wald war von einer 18 Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt.

Für den Wintereinbruch war ein Sturmtief über Skandinavien verantwortlich, das kalte Luft nach Bayern lenkte und die Temperaturen in den Gipfellagen auf teils deutlich unter null Grad Celsius sinken ließ. Der Schnee bleibt jedoch nicht lange liegen: Von Nordwesten her zieht ein neues Tief heran, das deutlich mildere Temperaturen mitbringt. Die Schneefallgrenze steigt dadurch am Montag wieder auf 2500 Meter. Einsetzender Dauerregen wird der weißen Pracht selbst in den höheren Alpen stark zusetzen.

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