Folgen des trockenen FrühjahrsExtreme Gefahr von Waldbränden in Bayern - Feuer bei Wendelstein gelöscht

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Rund 8000 Quadratmeter Wald haben südlich von Nürnberg in Flammen gestanden.
Rund 8000 Quadratmeter Wald haben südlich von Nürnberg in Flammen gestanden. (Foto: Jason Tschepljakow/dpa)

Südlich von Nürnberg standen rund 8000 Quadratmeter Wald in Flammen, die Feuerwehr brachte den Brand unter Kontrolle. In Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz starten Kontrollflüge, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.

In Bayern herrscht in diesen Tagen eine besonders große Waldbrandgefahr. Für gleich mehrere Regionen im Freistaat hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für diesen Mittwoch die höchste Stufe 5 (sehr hohe Gefahr) des Waldbrandgefahrenindex ausgegeben.

Das betrifft demnach die Regionen um Messstationen in Rothenburg ob der Tauber, Schwandorf, Weidenbach-Weiherschneidbach, Regensburg, Garmisch-Partenkirchen und Wielenbach. In vielen weiteren Regionen stuft der DWD die Gefahr von Waldbränden zudem als hoch ein (Stufe 4). Auch in den kommenden Tagen bleibt die Waldbrandgefahr demnach groß.

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Deshalb stehen am Mittwoch etwa in Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz erneut Flüge der Luftbeobachtung an, die Waldbrände frühzeitig erkennen und deren Ausbreitung so möglichst verhindern soll.

Am vergangenen Wochenende und bis einschließlich Montag waren aufgrund der hohen Waldbrandgefahr bereits in mehreren Regionen Bayerns Flugzeuge zu diesem Zweck unterwegs. In den Fliegern der Luftrettungsstaffel Bayern sitzen neben dem Piloten stets ein Feuerwehrmann und ein Förster.

Erst am Dienstag war südlich von Nürnberg ein Wald in Brand geraten. Betroffen war eine Fläche von bis zu 30.000 Quadratmetern bei Wendelstein im Landkreis Roth, wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Mittelfranken Süd am Morgen sagte. Neben mehreren Feuerwehren war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Rund 400 Einsatzkräfte brachten den Brand nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagabend unter Kontrolle.

Ein Löschhubschrauber war bei dem Waldbrand bei Wendelstein im Einsatz.
Ein Löschhubschrauber war bei dem Waldbrand bei Wendelstein im Einsatz. (Foto: Jason Tschepljakow/dpa)
Die Folgen des Feuers im Tenneloher Forst bei Erlangen sind noch immer zu sehen,
Die Folgen des Feuers im Tenneloher Forst bei Erlangen sind noch immer zu sehen, (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Zuvor war vorsorglich eine Einrichtung für betreutes Wohnen evakuiert worden. Am Morgen war die Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, bis zu 200 Glutnester abzulöschen. Mithilfe einer Wärmebildkamera auf einer Drohne suchte die Feuerwehr aus der Luft nach Brandstellen. Die Bevölkerung werde gebeten, den Bereich weiträumig zu meiden, betonte der Sprecher.

Das bisherige Frühjahr war nach Angaben des Landesamtes für Umwelt verhältnismäßig trocken. Der DWD rechnet für Mittwoch mit bis zu 34 Grad, am Donnerstag sollen es bis zu 31 Grad werden. Gebietsweise könne es Regen und auch Gewitter geben.

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