Schloss Kaltenberg: Wie im Märchen
Schon aus der Ferne sind die stimmungsvollen Farben zu erkennen, in die das weitläufige Schlossgelände getaucht ist. Märchenhaft sollen sie wieder werden, die vier Adventswochenenden auf dem Weihnachtsmarkt, dessen Gestaltung von den Erzählungen der Gebrüder Grimm inspiriert ist. Da trifft man den Froschkönig, der geküsst werden will. Die Hexe Rosanna, die gerade ziemlich artistisch lernt, wie man auf einem Besen fliegt. Oder Frau Holle, die ihre Betten auf dem Eingangstor schüttelt und Schneeflocken auf die Besucher rieseln lässt. Auf Schritt und Tritt gibt es entlang der Marktstände Überraschendes zu entdecken.
Bei dem Mitmachmärchen der Theatergruppe „Rumpelmärchen auf der Waldbühne“ können Kinder selbst aktiv werden, es gibt Darbietungen von Gauklern, Magiern, Musikanten, Perchten und Walk Acts, dazu Feuershows und Artistik. Wer möchte, lässt sich zum Ausklang ein dreigängiges Käsefondue im Bräustüberl schmecken, das allerdings vorbestellt werden muss. Ariane Witzig
- Wo: Schloßstraße 10, 82269 Geltendorf
- Wann: 29. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: freitags 16–21.30 Uhr, samstags 12.30–21.30 Uhr, sonntags 11.30–20 Uhr
- Informationen: schloss-kaltenberg-weihnachtsmarkt.de, die Parkplätze sind kostenlos
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Domberg Freising: Krippen und Dult
Der Domberg mit seiner 1300-jährigen Geschichte ist mit seinen knapp 30 Metern ein weithin sichtbares Wahrzeichen Freisings. In den vergangenen 220 Jahren wurde dieser historische Ort mehrfach umgestaltet, auch in den vergangenen Monaten. Doch nun ist er fertig, der neu gestaltete historische Platz, und das Diözesan Museum feiert das mit einer besonderen weihnachtlichen Dult an den vier Adventswochenenden. Kunsthandwerk, Schönes und Nützliches sowie Regionalität und Nachhaltigkeit stehen hier im Fokus. In einer Weihnachtswerkstatt kann man selbst kreativ werden. Kinder haben ihren Spaß in nostalgischen Fahrgeschäften, für Weihnachtsstimmung sorgen Musiker und Band aus der Region.
Am 6. Dezember kommt der Nikolaus, und zum Abschluss wird es besonders feierlich: Am Sonntag, 22. Dezember liest Domrektor Marc-Aeilko Aris Weihnachtsgeschichten mit anschließendem Weihnachtsliedersingen und Musik. Ein Muss, wenn man schon mal da ist: die Krippenausstellung im Dom. Auf dem sogenannten Krippenweg begegnet man besonderen biblischen Szenen, die vom Wunder der Weihnacht erzählen. Auch zeitgenössische Krippen aus Europa, Afrika, Asien und Südamerika sind dort ausgestellt. Ariane Witzig
- Wo: Adventsdult Domberg, 85354 Freising
- Wann: 29. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag 11-21 Uhr
- Informationen: dimu-freising.de
- Führungen durch den Krippenweg: freitags, 16 Uhr, samstags 14.30 Uhr
- Führungen durch die Krippensammlung im Diözesemuseum: samstags 15.30 Uhr, sonntags 14 Uhr (Anmeldung unter kunstvermittlung@dimu-freising.de)
Selb: In der Porzellanstadt
Die oberfränkische Porzellanstadt Selb liegt in unmittelbarer Nähe zur deutsch-tschechischen Grenze, die Freundschaft mit dem Nachbarland wurde auch heuer mit den Bayerisch-Tschechischen Wochen gefeiert. Die Weihnachtszeit eröffnet Selb allerdings mit Gästen aus der französischen Loire-Partnergemeinde Beaucouzé. Und so kommen Besucher des Selber Weihnachtsmarktes am ersten Adventswochenende nicht nur in den Genuss fränkischer Traditionsgerichte – sie dürfen sich auch an Austern laben. Und allen, denen der Sinn doch mehr nach Deftigem steht, sei gesagt: Am zweiten Adventswochenende sind die tschechischen Freunde aus der Partnerstadt Pardubice zu Gast. Max Weinhold
- Wo: Martin-Luther-Platz 1, 95100 Selb
- Wann: 29. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: freitags 15.30–20 Uhr, samstags 11–20 Uhr, sonntags 14–20 Uhr
- Informationen: selb.de
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Halsbach: Mitten im Wald
Ein Weihnachtsmarkt ist grundsätzlich eine kommerzielle Sache, und die Waldweihnacht im abgelegenen Halsbach bei Altötting macht da weder eine Ausnahme noch macht sie daraus ein Geheimnis mit ihren sechs Euro Eintritt. Dafür verteilen sich die oft auch Bus-weise anreisenden Besucher gut auf die verzweigten Wege durch den Wald, in dem es auch ein Hirschgatter gibt. Die Warenpalette der überwiegend regionalen Standbetreiber reicht vom Kuschelwichtel bis zur Kettensägekunst und das Speisenangebot von Afrika bis Bayerwald. Matthias Köpf
- Wo: Spielhof 58, 84553 Halsbach
- Wann: 29. November bis 15. Dezember
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 17–21 Uhr; an den Wochenende 13-21 Uhr (kostenloser Bustransfer vom Feuerwehrhaus Halsbach alle 20 Minuten)
- Informationen: waldweihnacht-halsbach.de
Erlenbach am Main: Geschenke hinter Türchen
Um den Kindern die Wartezeit zwischen zwei Adventskalender-Türchen ein wenig zu erleichtern, empfiehlt sich ein Besuch des Weihnachtsmarktes im unterfränkischen Erlenbach am Main, der eigentlich unter dem Namen Riesen-Adventskalender firmiert. Schon zum 19. Mal verwandeln die Erlenbacher den Giebel ihres Rathauses in einen ebensolchen Riesen-Adventskalender, allabendlich um 18 Uhr öffnet der Weihnachtsmann ein Türchen. Die dahinter befindlichen Geschenke werden unter den Besuchern verlost, außerdem wird eine Vorstellung auf der Weihnachtsbühne dargeboten. Max Weinhold
- Wo: Bahnstraße 26, 63906 Erlenbach
- Wann: 1. bis 23. Dezember,
- Öffnungszeiten: ab 18 Uhr
- Informationen: stadt-erlenbach.de
Augsburger Zoo: Buntes Lichtermeer
Der Augsburger Zoo verwandelt sich in der Adventszeit in ein buntes Lichtermeer. Den sogenannten Christmas-Garden gibt es schon seit einigen Jahren in verschiedenen europäischen Städten. Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg durch den Zoo können Besucher Leuchtfiguren, -szenen und Illuminationen betrachten. Die Lichtinstallationen werden von einem eigens für das Lichtevent komponierten Sounddesign begleitet. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt: Entlang des Weges finden sich Stände mit Heißgetränken sowie herzhaften und süßen Speisen. Tickets gibt es an der Abendkasse oder vergünstigt im Vorverkauf. Lina Krauß
- Wo: Brehmplatz 1, 86161 Augsburg
- Wann: 28. November bis 6. Januar
- Öffnungszeiten: täglich 17–21 Uhr
- Informationen: christmas-garden.de/augsburg
Tegernsee: Von Markt zu Markt
Wem ein Weihnachtsmarkt nicht reicht, der kann am Tegernsee gleich drei an einem Tag besuchen: den weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee, den Rottacher Advent und den Seeadvent in Bad Wiessee. Das Besondere: Ein Schiff fährt im 30-Minuten-Takt und bringt die Besucher von Markt zu Markt. So erleben sie die Weihnachtsmärkte aus einem ganz neuen Blickwinkel. Die drei Märkte am Seeufer bieten an drei Adventswochenenden Stände mit Speisen aus der Region und regionalem Handwerk sowie ein abwechslungsreiches Programm. Lina Krauß
- Wo: Seeadvent Bad Wiessee, Seepromenade, 83707 Bad Wiessee
- Wann: 30. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: an den Wochenenden 14–19 Uhr
- Informationen: mein-tegernsee.de
- Wo: Rottacher Advent, Max-Josef-Weg, 83700 Rottach-Egern
- Wann: 30. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: an den Wochenenden 14–19 Uhr
- Informationen: servus-tegernsee.de
- Wo: Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: Schloßplatz, 83684 Tegernsee
- Wann: 30. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: an den Wochenenden 14–19 Uhr
- Informationen: tegernsee.com
Eging am See: Country Christmas
Wie Weihnachten und der Wilde Westen zusammenpassen, kann man sich in der Pullman City bei Eging am See im Landkreis Passau ansehen. Im Western-Themenpark haben sie einen deutsch-amerikanischen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Santa steht in seiner Ranch für das typische Weihnachtsfoto bereit. Er läuft auch bei einer Parade zusammen mit Pferden, Eseln und Aschenbrödel. Eine Licht-Show gibt es auch noch, und im Saloon spielen Country- und Rockbands. Kinder können sich das Spektakel von dem Rücken eines Ponys aus ansehen oder dem Kinderanimationsteam anvertraut werden. Lisa Schnell
- Wo: Westernstadt Pullman City, Ruberting 30, 94535 Eging am See
- Wann: 15. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: donnerstags 16–21 Uhr, freitags 12–21 Uhr, samstags 11.30–21.30 Uhr, sonntags 11–20 Uhr
- Informationen: pullmancity.de
Sankt Englmar: Über Baumwipfeln
Seinen Glühwein in 52 Meter Höhe schlürfen kann man auf dem Waldwipfelweg in Sankt Englmar im Landkreis Straubing-Bogen. Von dem weihnachtlich beleuchteten Turm hat man eine gute Aussicht auf die Attraktionen um einen herum. Da wären der Weihnachtsmarkt zwei Autominuten entfernt in Maibrunn mit Panoramablick über die verschneite Winterlandschaft. Oder aber eine schwimmende Krippe, ein Naturerlebnispfad oder ein Indoor-Spieleland für Kinder. Lisa Schnell
- Wo: Waldwipfelweg, Maibrunn 9a, 94379 St. Englmar
- Wann: 22. November bis 22. Dezember
- Öffnungszeiten: freitags 15–20 Uhr, samstags und sonntags 12–20 Uhr
- Informationen: waldwipfelweg.de
- Wintermarkt: vom 27. bis 30. Dezember, täglich 12–18 Uhr geöffnet
Sommerhausen: Im Künstlerort
Logischerweise würde man den stilechteren Weihnachtsmarkt eher in Winterhausen erwarten, nicht im gegenüberliegenden Sommerhausen. Aber was soll schon Logik an Weihnachten? Also gilt die Empfehlung für einen originellen Weihnachtsmarkt für das östlich des Mains gelegene Sommerhausen. Das westlich davon gelegene Winterhausen ist auch schön, liegt ebenfalls im Landkreis Würzburg, dürfte aber wohl kaum Anspruch erheben, die Nachbarn in diesem winterspezifischen Punkt zu übertreffen.
Seit 1984 gibt es den Sommerhäuser Weihnachtsmarkt, gegründet wurde er von einer heimischen Künstlerin, bis heute wird er bestückt von Kunsthandwerkern und Künstlerinnen. Und davon gibt es hinreichend viele im Künstlerort Sommerhausen, nicht nur das berühmte Torturmtheater. Olaf Przybilla
- Wo: Hauptstraße 15, 97286 Sommerhausen
- Wann: 30. November bis 15. Dezember
- Öffnungszeiten: an den Wochenenden 13–19 Uhr
- Informationen: sommerhausen.de
Himmelstadt: Heimat des Christkinds
Im unterfränkischen Himmelstadt ist der Bezug nach oben natürlich etwas offenkundiger als in Sommerhausen. Himmelstadt liegt ebenfalls am Main, allerdings nördlich von Würzburg, im Landkreis Main-Spessart. Es mag sein, dass der Himmelstädter Weihnachtsmarkt letztlich etwas gewöhnlicher ausfällt als der künstlerisch geprägte in Sommerhausen – in Himmelstadt wird der Markt als handfeste „fränkische Dorfweihnacht“ beworben, freilich mit Engelswerkstatt, Märchenerzählerinnen, Zauberer und Malwettbewerb. Aber das Weihnachtspostamt, das macht Himmelstadt niemand nach. In der „Heimat des Christkindes“ gehen in der Adventszeit etliche zehntausend Postsendungen an das „Christkind“ in Himmelstadt ein. Olaf Przybilla
- Wo: Maingelände an der Mainbrücke zwischen Kirchplatz und Mainstraße, 97267 Himmelstadt,
- Wann: 30. November bis 15. Dezember
- Öffnungszeiten: samstags 15–20 Uhr, sonntags 13–19 Uhr
- Informationen: weihnachtserlebnisse.de
Gut Mergenthau: Wo die Kamele wohnen
Wer einmal im Schneetreiben auf einem Kamel reiten möchte, der ist bei der Waldweihnacht auf Gut Mergenthau im schwäbischen Kissing bestens aufgehoben. Es ist ein Weihnachtsmarkt mit bezaubernder Stimmung, die Veranstalter räumen alle Stallungen und Scheunen aus, in denen Kunsthandwerker dann ihre Arbeiten zur Schau stellen.
Was an Speisen und Getränken bio und regional hergeht, wird bio und regional verkauft, übrigens auch die zertifizierten Christbäume. Nicht nur die Kamele – sowie Ponys als Reittiere – sind eine Attraktion, sondern auch die Tiere einer Greifvogel-Auffangstation, verschiedene Musikgruppen, das Bogenschießen unter professioneller Anleitung oder auch ein Kasperltheater für die ganz Kleinen. Florian Fuchs
- Wo: Gut Mergenthau 1, 86438 Kissing
- Wann: 30. November bis 21. Dezember
- Öffnungszeiten: samstags 14–20 Uhr, sonntags, 11–20 Uhr
- Informationen: gut-mergenthau.de
Fraueninsel: Lichterfunkeln im See
Ein Geheimtipp ist der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel im Chiemsee wirklich nicht. Etwas Besonderes ist er schon, allein wegen der Anreise mit dem Linienschiff. Viel romantischer als auf der lichterfunkelnden Insel mitten im See wird es jedenfalls nicht mehr – sofern zur Romantik nicht auch ein bisschen Einsamkeit gehört. Aber wer die Einsamkeit sucht, sollte sich von Weihnachtsmärkten ohnehin fernhalten, zumal von dem auf der Fraueninsel, wo zeitweise wahre Menschenmengen auf dem einzigen Weg um die Insel rotieren.
Lautet die Auswahl dabei linksherum oder rechtsherum, so ist die Auswahl bei den Ständen umso größer, die sich am westlichen und am östlichen Uferweg aufreihen und in der Mitte der Insel zusammenballen. Es gibt alles, was die Gäste eben so erwarten dürfen, und dazu bei den Inselfischern ein großes Angebot an Fischsemmeln und Renkenbaguettes. Matthias Köpf
- Wo: Fraueninsel im Chiemsee
- Wann: 28. November bis 8. Dezember
- Öffnungszeiten: donnerstags 15–20 Uhr, freitags bis sonntags 12–19 Uhr (Schiffe ab Prien/Stock von 10 bis 18.30 Uhr halbstündlich, ab Gstadt 9.50 bis 18.50 Uhr, letzte Rückfahrt jeweils 21 Uhr )
- Informationen: chiemsee-alpenland.de